Aktionen
Unsere Aktionen, Hinweise auf Aktionen und Veranstaltungen anderer Organisationen, Petitionen
Protest gegen „Atom-Fantasien“ der IAEA
Aus der IPPNW-Pressemitteilung vom 21. März 2024
Atomlobby will Klimaschutz-Gelder in den Atomsektor umleiten
Anlässlich des heute in Brüssel erstmalig stattfindenden Atomgipfels der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA haben mehr als 600 Umwelt-, Klimaschutz-, Friedens-, und Menschenrechts-Organisationen aus über 50 Ländern eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Die Unterzeichner*innen fordern die Regierungen weltweit auf, im Kampf gegen die Klimakrise wertvolle Zeit und Geld nicht mit den Fantastereien der internationalen Atomlobby zu verschwenden, sondern stattdessen mit dem Übergang zu einem System auf Basis von 100 Prozent erneuerbaren Energien in eine „sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energie für alle“ zu investieren. Zu den Unterzeichner*innen gehören neben der IPPNW unter anderem Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der WWF und das Bündnis Don't Nuke the Climate (DNTC)."
Vollständige Pressemitteilung: https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/protest-gegen-atom-fantasien-der-i.html
Umweltzerstörung durch Uran- und Atomwaffen – die Opfer klagen an
Hinweis des ICBUW (Internationale Koalition zur Ächtung von Uranwaffen) auf die Veranstaltung "Umweltzerstörung durch Uran- und Atomwaffen – die Opfer klagen an" am 21.03. um 18 Uhr im Zeiss Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, 10405 Berlin
Der Eintritt ist frei
Atomkraftgegner überreichen Petition gegen Brennelementefabrik in Lingen an Umweltminister Meyer
SAT.1 REGIONAL Beitrag vom 01.03.2024:
Der geplante Ausbau der Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) ist umstritten. Besonders bei Atomkraftgegner:innen. Deshalb haben sie am Freitag vor dem Niedersächsischen Umweltministerium protestiert und Minister Christian Meyer (Grüne) eine Petition mit 10.000 Unterschriften überreicht."
Link zum Video (2:35 min): https://www.sat1regional.de/atomkraftgegner-ueberreichen-petition-gegen-brennelementefabrik-in-lingen-an-umweltminister-meyer
Kazaguruma-Demo zum 13. Jahrestag von Fukushima
Aufruf von kazagurumademo.de/ übernommen:
Kazaguruma-Demo zum 13. Jahrestag von Fukushima: Mehr Transparenz mit global wachsenden radioaktiven Müllbergen
Sa. 09.03.2024 ab 12:00 Uhr
Treffpunkt: Brandenburger Tor (Pariser Platz) Berlin
2023 hat Japan trotz massiver Proteste begonnen, radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ins Meer abzuleiten. Abgetragene radioaktive Erde soll „recycelt“ werden.
Japan ist aber nicht das einzige Land, das den Atommüll, der sich tagtäglich anhäuft, verschwinden lassen will. Von Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague und in Sellafield werden jeden Tag rund zehn Millionen Liter radioaktive Abwässer ins Meer abgepumpt. Radioaktive Gase gelangen in die Atmosphäre. Bei uns in Deutschland werden mehr als 95 Prozent der Abrissmaterialien stillgelegter Atomkraftwerke, obwohl radioaktiv belastet, „freigemessen“ und auf normalen Hausmülldeponien abgelagert sowie zur Weiterverwendung in die Umwelt freigesetzt.
Weiterlesen: Kazaguruma-Demo zum 13. Jahrestag von Fukushima
IPPNW Sammeleinwendung gegen den beantragten Um- und Ausbau der Brennelemente-Fabrik Lingen
Bitte mitmachen bei der IPPNW Aktion "Sammeleinwendung Lingen"!
Laden Sie hier die Unterschriftenliste herunter (PDF, 170 kb)
Bitte senden Sie die ausgefüllte Liste bis zum 23.02.2024 an: IPPNW e.V., Körtestraße 10, 10967 Berlin. Die IPPNW übergebt die Einwendungen fristgerecht dem niedersächsischen Umweltministerium.
Text der "Sammeleinwendung Lingen"
Gegen den beantragten Um- und Ausbau der Brennelemente-Fabrik Lingen mit dem Zweck, dort künftig auch hexagonale Brennelemente für Reaktoren russischen Typs herzustellen (Bekanntmachung v. 20.12.2023, Ref42-40311/06/12/23/40-0003-006), erhebe ich folgende Einwendungen:
1. Den deutschen Atomausstieg vervollständigen! Das Ende der deutschen Atomkraftwerke ist ein Erfolg für die hiesige Energiewende. Die Beendigung von Urananreicherung und der Brennelementeproduktion müssen nun folgen. Ein Europa ohne fossile Energien und Atomkraft ist möglich und ein anstrebenswertes Ziel. In diesem Sinne ist die Vervollständigung des Atomausstiegs ein Zeichen an die europäischen Nachbarn und die EU im Ganzen und würde die energiepolitische und atomrechtliche Souveränität Deutschlands betonen. Die Ausweitung der Brennelementeherstellung in Lingen läuft diesem Ziel zuwider! Bundes- und Landesregierung müssen ihren Versprechungen nun Taten folgen lassen und sich für ein Ende der Brennelemente-Fabrik in Lingen einsetzen.
2. Keine Geschäfte mit Rosatom zulassen! Der geplante Um- und Ausbau des Lingener Werks gilt der Herstellung von Brennelementen unter Mitwirkung des staatlichen russischen Atomkonzerns Rosatom. Rosatom ist als Staatskonzern und Atombehörde für den gesamten russischen Atomsektor, also auch für die Atomwaffenproduktion, verantwortlich. Seit dem März 2022 hält das russische Militär im Rahmen seines brutalen Krieges in der Ukraine Europas größtes Atomkraftwerk besetzt. Rosatom hat seither die Kontrolle im besetzten Atomkraftwerk Saporischschja übernommen. Eine Beteiligung dieses Staatskonzerns an hochsensiblen Produktionsschritten widerspricht dem öffentlichen Interesse in vielfacher Weise und stellt eine Einladung an die russische Regierung dar, sich noch tiefer im europäischen Atomgeschäft zu verwurzeln und ist ein mögliches Einfallstor für Spionage im Atomsektor. Die auf EU-Ebene bereits diskutierten Sanktionen gegen den russischen Atomsektor könnten damit unterlaufen werden.
3. Bevölkerungs- und Umweltschutz priorisieren! Mit einer Ausweitung der Produktion in Lingen würde insbesondere der Weiterbetrieb der osteuropäischen Atomreaktoren russischer Bauart gefördert und die Bestrebung Rosatoms unterstützt, weitere AKW in Europa zu errichten. Beides intensiviert die Umwelt- und Gesundheitsgefährdungen, mit denen die Atomkraft bereits im Normalbetrieb einhergeht und steigert die Risiken für Atomunfälle. Die geplanten Produktionssteigerungen erhöhen auch die Gefahren und die Belastungen am Standort Lingen und entlang der Transportwege für die An- und Auslieferung radioaktiver Materialien erheblich. Grundsätzlich gilt: Schon Strahlendosen in der Größenordnung von wenigen Millisievert erhöhen das Risiko von Krebserkrankungen, auch wenn die offiziellen Dosisgrenzwerte eingehalten werden. Die Erweiterungspläne der Brennelementefabrik in Lingen stehen somit auch dem öffentlichen Interesse des Schutzes der Bevölkerung vor unnötigen Risiken entgegen.