Fukushima ist noch lange nicht Geschichte!
Kazaguruma-Demonstration zum 9. Jahrestag von FUKUSHIMA
Sa. 07.03.2020 ab 12:00 Uhr
Treffpunkt: Brandenburger Tor (Pariser Platz) Berlin
Am 11. März 2020 jährt sich die Atomkatastrophe von Fukushima zum 9. Mal.
Im Sommer 2020 werden die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden, einige Wettkämpfe sogar in Fukushima, obwohl die Lage dort alles andere als „unter Kontrolle“ ist: Die havarierten Reaktoren geben noch heute radioaktive Materialien in die Atmosphäre ab, täglich hoch verseuchtes Wasser, mehrere hunderttausend Menschen wurden ihrer Heimat und ihrer Lebensgrundlage beraubt, viele leiden unter den Folgen. Die japanische Regierung will die Olympischen Spiele als willkommene Gelegenheit missbrauchen, um der Welt zu zeigen, dass der Atomunfall Geschichte ist. Sie wollen den Super-GAU, seine Auswirkungen und Folgen verharmlosen und Normalität vorspielen. Anstatt den Opfern zu helfen und sie zu unterstützen, zwingt die japanische Regierung sogar die Geflüchteten ins verseuchte Gebiet zurückzukehren: sie hat den Strahlengrenzwert einfach um das 20-fache erhöht. Wir sagen entschieden Nein zu dieser Politik!
Atomkraft rettet nicht das Klima!
- Zu schmutzig: Alle Reaktoren produzieren gefährliche Strahlung und Atommüll für die Ewigkeit.
- Zu gefährlich: Katastrophen wie in Fukushima und Tschernobyl sind unvermeidbar. Atomtechnologie dient immer auch der Entwicklung neuer Atomwaffen.
- Zu teuer: Atomkraft ist die teuerste Art Treibhausgasemissionen zu verringern.
- Zu wenig zielführend: Die nukleare Brennstoffkette ist nicht so CO2-arm wie behauptet.
- Zu unflexibel: AKWs sind nicht so schnell und intelligent steuerbar wie erneuerbare Energien.
- Zu langsam: Der Klimawandel wartet nicht, bis eventuell neue Generationen von AKWs gebaut werden könnten.
Weiterlesen unter http://kazagurumademo.de/
Unterstütze das Uranium Filmfestival Berlin 2020
Uns erreichte die Bitte, die Vorbereitung des Uranium Filmfestivals Berlin 2020 zu unterstützen: https://www.ecocrowd.de/project/iuffberlin8/
Das Internationale Uranium Film Festival ist weltweit das einzige Festival, das sich dem Thema Radioaktivität und der gesamten atomaren Brennstoffkette widmet. Wir sind unabhängig und informieren kontinuierlich über atomare Risiken.
Vom 15.-18. Oktober 2020 möchten wir im Zeiss-Großplanetarium und im Kino in der KulturBrauerei in Prenzlauer Berg Filme aus aller Welt zu Atomkraft und radioaktiven Gefahren zeigen: aktuelle, brisante, von einer internationalen Fachjury ausgewählte Kurz-, Dokumentar-, Animations- und Spielfilme, viele davon als Deutschland-Premieren.
Vom Gefühl, gehört zu werden
Im .ausgestrahlt-Blog berichtet die Mediatorin Silke Freitag unter dem Titel "Vom Gefühl, gehört zu werden" über ihre Warhnehmung bei der sogenannten "Mitbestimmung" im Standortsuchverfahren für die Endlagerung.
Von wirksamer Mitbestimmung der Betroffenen wollen die am Standortsuchverfahren beteiligten Institutionen nichts wissen. Sie planen stattdessen ihren „D-Day“ – und versuchen Kritiker*innen so einzubinden, dass dies ihren Entscheidungen Akzeptanz verschafft.
...
Eine zentrale Frage für Umweltverbände, Initiativen und Betroffene aus den konkreten Such-Regionen („Teilgebiete“) wird es in den kommenden Jahren sein, Wege zu finden, sich unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen im Verfahren kritisch einzubringen, ohne sich strategisch einbinden zu lassen und als Akzeptanzbeschaffer*innen für ein verfehltes Suchverfahren zu dienen.
https://www.ausgestrahlt.de/blog/2020/02/05/vom-gefuehl-gehoert-zu-werden/
Atomkraft - nicht schon wieder!
Liebe AtomkraftkritikerInnen,
das aktuelle Heft, also Januar/Februar 2020 der Gorleben Rundschau ist superinteressant. Es geht nicht nur um die Zukunft von Gorleben (dass es als Endlagerstandort wohl doch ausscheidet), sondern es hat auch viele fundierte und gut lesbare Artikel zu den angeblich so neuen Reaktoren (Atomkraft - nicht schon wieder!)
Leider ist es noch nicht im Netz, dort sind nur die älteren Ausgaben, also die bis Dez. 2019, man kann es aber kostenlos abonnieren.
https://www.bi-luechow-dannenberg.de/material/gorleben-rundschau/
Viele Grüße
B.
Nun ist es raus, warum die CDU keinen Atomausstieg will...
Nun ist es raus, warum die CDU keinen Atomausstieg will. Wer Atomwaffen produzieren will, braucht Atomreaktoren. Unter dem Titel
"Unionsfraktionsvize für atomare Abschreckung mit Frankreich"
berichtet der Stern (03.02.2020) über Meinungen des Unions-Fraktionsvize Wadephul
"«Wir müssen eine Zusammenarbeit mit Frankreich bei den Nuklearwaffen ins Auge fassen», sagte der CDU-Politiker dem «Tagesspiegel». «Deutschland sollte bereit sein, sich mit eigenen Fähigkeiten und Mitteln an dieser nuklearen Abschreckung zu beteiligen.»".
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"«Die Realität ist, dass wir eine atomare Abschreckung benötigen. Es ist in deutschem Interesse, dass wir auf die nukleare Strategie Einfluss nehmen können, die uns schützt. Es wäre klug, das auch mit Frankreich zu versuchen»".
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"Wadephul «fordert deutsche Atomwaffen», schrieb Ex-Außenminister Sigmar Gabriel auf Twitter. «Egal ob mit oder ohne F: Dafür müsste D alle Verträge brechen. Die deutsche Großmannssucht scheint zurück. Wir sollten für neue Abrüstung eintreten und nicht an der atomaren Aufrüstungsspirale mitdrehen.»"
https://www.stern.de/politik/ausland/zusammenarbeit-gefordert-unionsfraktionsvize-fuer-atomare-abschreckung-mit-frankreich-9119626.html
Wertung / Hintergrundinformationen
Die CDU unter Adenauer hatte im Oktober 1950 hinter dem Rücken der noch kriegsmüden Bevölkerung eine aus 15 Personen bestehende informelle militärische Beratergruppe, darunter zehn ehemalige Hitlergeneräle und Admirale, eingesetzt.
Weiterlesen: Nun ist es raus, warum die CDU keinen Atomausstieg will...
Beschwerde gegen die Werbekampagne "Kernkraft? Ja Bitte!"
Wir erhielten folgenden Leserbrief:
"Da die Organisatoren der Werbekampagne "Kernkraft? Ja Bitte!" bisher keine öffentliche Klarstellungen zur Abgrenzung von der Atomkraft auf den beiden Hauptseiten der Werbekampagne https://www.kernkraft-ja-bitte.de/ und https://www.dennree-biohandelshaus.de herausgegeben haben, habe ich mich entschlossen, eine diesbezügliche online Beschwerde beim Werberat (https://www.werberat.de/) einzureichen.
Neben den auf https://www.atomreaktor-wannsee-dichtmachen.de schon genannten Kritkpunkten, habe ich die subtile Gehirnwäsche folgender Seite kritisiert:
Unter https://bio-markt.info/kurzmeldungen/dennree-fuer-kernkraft.html wird in der Einleitung in fetten Lettern geschrieben:
„Kernkraft? Ja, bitte!“ heißt ein Slogan, mit dem die BioMarkt-Verbundgruppe und die Denn’s Biomärkte derzeit werben. Wer den Klimawandel im Kopf hat, denkt sofort an eine Renaissance der CO2-armen Atomkraft in Deutschland und wundert sich, dass eine solche Forderung ausgerechnet aus der Bio-Branche kommt. Späte Einsicht?"
Es wird unterschwellig suggeriert, dass es keine Frage gibt, dass Atomkraft CO2 arm ist. Und mit der Ergänzung "Späte Einsicht?" wird diese Suggestion nochmals verstärkt. Mit dieser Einleitung UND einer fehlenden eindeutigen Positionierung gegen die Atomkraft hat Denn's indirekt den deutschen Atomausstieg in Frage gestellt und der Atomlobby einen Dienst erwiesen.
Einen identischen Text hat übrigens die "bio verlag gmbh" in youtube unter den Werbefilm gesetzt.
Für mich wurden mit dieser Art der Werbung ethische / moralische Grenzen in der Werbung klar überschritten.
S.W."
Denn's Biomarkt, auf welcher Seite stehst Du?
Das Magazin t3n (Netzwerk für digitale Pioniere, Early Adopter und Zukunftsmacher) hatte unter dem Titel "Werbefails 2018: Das waren die größten Werbepannen in diesem Jahr" (Link) die größten Fehlgriffe aus 2018 zusammengestellt. Aber die Redakteuere waren sich sicher: "Schlimme Werbekampagnen gibt es jedes Jahr".
Aus diesem Grund hat unser Bündnis die Werbung von Denn's https://www.kernkraft-ja-bitte.de/ beim Magazin t3n als Kandidat für die größte Werbepanne 2019 eingereicht.
Denn's hat bis heute kein klares Statement auf ihrer Webseite gegen die "Atomkraft" abgegeben. Aus diesem Grund fordern Aktivisten aus unserem Bündis die transparente Offenlegung der Quellen für die 300.000€ Spendengelder.
Angesichts der Aktivitäten von "nuklearia", die aktuell mit ihrer "Klimademo" für Atomkraft werben wollen, fordern wir eine klare Aussage: "Denn's Biomarkt, auf welcher Seite stehst Du?"
Abschaltparty BER II am 11.12.2019
Am Ende bleibt für uns und nachfolgende Generationen "nur" unendlicher Müll von Neutronenforschern.
Wir feiern das Ende trotzdem und schlürfen schon mal genüßlich am Schwimmbad-Cocktail.
"Bitte den Flyer anklicken, um den Text der Rückseite zu lesen:
"Atomkernspaltung. Die Geschichte ihres Anfangs und der unabsehbaren Folgen durch Forschung und technische Anwendung in der Region Steglitz-Zehlendorf – Potsdam."
Öffentliches Schreiben an Anbauverbände und Unternehmen
Sehr geehrte Biobauern, Planer, Beschäftigte und Engagierte des Anbauverbandes Demeter e.V.,
sehr geehrte Inhaber, Betreiber und Beschäftigte von Unternehmen, die Bio-Produkte verarbeiten oder vermarkten!
In der Öffentlichkeit, u.a. bei den Mitgliedern des Anti-Atom-Bündnisses in Berlin und Potsdam, entsteht der Eindruck, dass Sie in der von der Atomlobby im Rahmen der Klimadebatte losgetretenen Diskussion für eine Renaissance der Atomenergie eintreten. Dies geschieht in Verbindung mit der Werbekampagne des Handelsunternehmens Denn´s, das zurzeit den Slogan "Kernkraft? Ja bitte!" aggressiv in der Öffentlichkeit lanciert. Hier ist Ihr Anbauverband bzw. Ihr Unternehmen / Unternehmensgruppe als Unterstützer aufgeführt.
"Kernkraft" steht im öffentlichen Sprachgebrauch eindeutig als Synonym für die Atomkraft, was durch eine Recherche im Internet leicht nachvollziehbar wird.
Auch auf erneute Nachfrage bezeichnet Denn´s es als "Missverständnis", dass "Kernkraft? ja bitte" mit "Atomkraft? ja bitte" in Zusammenhang stehen könnte. Denn´s hat sich in u.a. Ihrem Namen weiter auf diese Art der Propaganda festgelegt und sich nicht von dem Synonym für "Kernkraft" = "Atomkraft" distanziert, um Verzeihung gebeten oder die Angelegenheit öffentlich dementiert. Das legt die dringende Vermutung nahe, dass Denn´s nicht Willens ist oder sogar vertraglich gebunden dazu nicht in der Lage ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass insbesondere Ihre Radio- und Kino-Werbungen bei den Bürgern missverstanden und im Unterbewusstsein falsch abgelegt werden, ist sehr hoch. Für uns wurden damit ethische / moralische Grenzen in der Werbung klar überschritten.
Deshalb richtet das Anti-Atom-Bündnis in Berlin und Potsdam die Fragen an Sie:
Weiterlesen: Öffentliches Schreiben an Anbauverbände und Unternehmen
29.10.2019 "Denn's spielt mit dem Feuer"
Das Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam hat am 29.10.2019 folgende Pressemitteilung herausgegeben:
Wer "Kernkraft? Ja, bitte!" sagt, muss auch „Atomkraft? Nein Danke“ sagen, denn’s wir ernten sonst, was wir säen!
Situation:
Derzeitig versucht die Atomlobby mit dem Slogan „Atomkraft, ja bitte!“, eine Kehrtwende vom Atomausstieg einzuleiten.
Nun hat die denn’s Biomarkt und BioMarkt Verbundgruppe Ende September die Initiative „KERNKRAFT? JA, BITTE!“ gestartet . Gemeint ist hier eine zukunftsfähige, gentechnikfreie Ökozüchtung zur Ausnutzung der natürlichen Kernkraft des Saatgutes.
Mitglieder des Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam sind auf diese bewusst als Werbestrategie eingesetzte Provokation aufmerksam geworden und bewertet diese wie folgt:
Bewertung durch das Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam
- In der deutschen Bevölkerung wird das Wort "Kernkraft" überwiegend mit dem Synonym "Atomkraft" assoziiert. Dabei ist das Wort „Atomkraft“ zum Glück bei der Mehrheit der Deutschen negativ besetzt.
- Fakt ist, dass sich nur wenige Kunden intensiver mit Werbung auseinandersetzen.
Die Initiatoren der Initiative müssen sich deshalb im Klaren darüber sein, dass
a) diese negative Assoziation von einem Teil der Kunden auf die Bio-Branche übertragen wird und
b) ein wahrscheinlich größerer Teil der Kunden im Unterbewusstsein die Assoziation herstellt, „Wenn selbst die Bio-Branche die Atomkraft unterstützt, dann kann sie ja nicht so schlimm sein“. - Die Initiatoren der Initiative belasten mit diesem vermeintlichen Wortspiel die Klärung des Weges zur Bewältigung der gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen bezüglich der Klimapolitik und des notwendigen Umbaus der Energiewirtschaft bei gleichzeitigem Atomausstieg.
- Ziel dieser Werbestrategie war es, über diese Verwirrung die eigene Marke in ein breites öffentliches Gespräch zu bringen. Die bewusste Ausnutzung einer Provokation als Werbestrategie verhöhnt jedoch alle, die unter den Auswirkungen der Atomtechnologie leiden, litten und leiden werden, wie auch die, die sich für ein Beenden dieser verheerenden Technologie vehement einsetzen.
Das Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam fordert die Initiative auf, die Kampagne mit einer eindeutigen Distanzierung bezüglich der Atomkraft zu beenden.
Tritium wird aus Hilflosigkeit verharmlost
Der Reaktorleiter Stephan Welzel hatte am 26.06.2019 bei der FU-Veranstaltung "Der Forschungsreaktor in Wannsee: das Dialogverfahren zum Rückbau" im Rahmen der FU Veranstaltungsreihe "Der Atomkonflikt in Deutschland – bis in alle Ewigkeit?" den Abschalttermin auf Mittwoch 11.12.2019 vorverlegt.
Also noch 10 Wochen bis zur Abschaltung. Grund genug, an dieser Stelle einen Countdown zu veröffentlichen.
Am 10.09.2019 meldeten die Medien wie z.B. DIE ZEIT:
„Kühlwasser von Fukushima soll ins Meer geleitet werden - Acht Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima werden die Speicher für radioaktives Wasser knapp. Japans Regierung erwägt die Einleitung in den Pazifik.“
Aber nicht nur dort ist radioaktives, tritiumhaltiges Wasser ein Problem:
Während der gesamten Betriebszeit des BER II gelangten durch den Abluftkamin täglich bis zu einer Tonne tritiierter Wassersdampf aus dem Reaktorbecken in die Umwelt.
Tritium (T oder ³H) ist ein Isotop des Wasserstoffs. Es besteht, wie der normale Wasserstoff (H), aus einem Proton und einem Elektron, enthält aber zusätzlich zwei Neutronen im Kern und wird deshalb auch „überschwerer Wasserstoff“ genannt. Tritium ist radioaktiv, zerfällt mit einer sogenannten β ́(beta) -Strahlung. Die radioaktive Halbwertszeit beträgt 12,3 Jahre.
Während sich der menschliche Körper für äußere β ́-Strahlung recht leicht abschirmen lässt, besteht die Gefahr, dass bei Inkorporation des tritiumhaltigen Wassers beispielsweise durch Wasserdampf beim Atmen oder durch Verzehr von Pflanzen, die Tritium durch Regenwasser aufgenommen haben, die Strahlung in den Zellen Schaden anrichtet.
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