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Jürgen Wagner (geschäftsführender Vorstand der IMI) im Juni 2024 bei einem Vortrag zum Thema "Im Rüstungswahn" im Club W71, Weikersheim Foto: Schorle (Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0)

IMI Heft mit dem Schwerpunkt "Atomwaffen"

Veröffentlicht: 22. Dezember 2024
  • Atomwaffen
  • nukleare Teilhabe
  • Atomwaffenverbotsvertrag

Wir wurden durch die IPPNW auf das aktuelle Dezember Heft von der "Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V." hingewiesen. Dieser Verein gibt alle 2 Monate das Infomagazin AUSDRUCK heraus.

Dieses Heft hat als Schwerpunkt "Atomwaffen" mit folgenden Beiträgen:

  • Editorial – Ben Müller
  • Von der Kernspaltung zur Atomkriegsgefahr – Ben Müller
  • Atomwaffen – Andreas Seifert
  • Frieden durch US-Atomwaffen? Trumps Nuklearpolitik – Regina Hagen
  • Atomkrieg durch konventionelle Waffen? – Jürgen Scheffran
  • Ein neues europäisches Raketenzeitalter? – Claudia Haydt
  • Nukleare Teilhabe – Xanthe Hall
  • Gefährliche Atomwaffenträume – Claudia Haydt
  • Vabanques Kalkül, Zur russischen Nukleardoktrin – Wolfgang Schwarz
  • Atomkrieg aus Versehen? – Karl Hans Bläsius
  • Langzeitfolgen von Atomwaffenexplosionen – Victoria Kropp
  • Atomwaffenverbotsvertrag – Juliane Hauschulz und Aicha Kheinette
Foto: Sarah Lahl (.ausgestrahlt)

Lingen: 28 Stunden Kritik und Rechtfertigung, Hunderte Fragen und doch oft nur ausweichende Antworten ...

Veröffentlicht: 29. November 2024
  • Rosatom
  • Brennelemente
  • Lingen

Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt vom 29.11.2024

Liebe Freund*in,

28 Stunden Kritik und Rechtfertigung, Hunderte Fragen und doch oft nur ausweichende Antworten: Von Mittwochmorgen bis Freitagabend letzter Woche mühten sich die Chefs der Atomfabrik Lingen, die Beteiligung des russischen Staatskonzerns Rosatom und damit des Kremls am geplanten Ausbau der Brennelementfabrik kleinzureden.

Russlands Präsident Putin aber ist beim Erörterungstermin nicht zu übersehen. Gleich zu Beginn der Veranstaltung macht die überlebensgroße Puppe vor der Halle allen deutlich, wer hier unausgesprochen mit am Tisch sitzt und wessen Interessen hier eigentlich verhandelt werden.

Rund 11.000 Einwendungen gegen das Vorhaben waren im Frühjahr beim niedersächsischen Umweltministerium eingegangen. Mehr als 100 Einwender*innen legen nun in den Emslandhallen in Lingen mündlich nach und zeigen, warum der Ausbau eine Gefahr darstellt und abgelehnt werden muss.

Weiterlesen: Lingen: 28 Stunden Kritik und Rechtfertigung, Hunderte Fragen und doch oft nur ausweichende...

Schacht KONRAD: Entsorgungskommission fordert Missachtung von Grund- und Trinkwasserschutz

Veröffentlicht: 28. November 2024
  • Rückbau
  • Schacht Konrad
  • BER II

Derzeitig gibt es in Deutschland kein Endlager für radioaktive Abfälle, weder für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle, noch für die hochradioaktiven Abfälle. Dennoch muss das HZB in Vorbereitung des Rückbaus des Forschungsreaktors planen. Und die Planungen des HZB basieren auf den offiziellen Verlautbarungen der BGE "Zu Beginn der 2030er Jahre soll die Einlagerung von bis zu 303.000 Kubikmetern schwach- und mittelradioaktiver Abfälle beginnen."

Eure Kinder werdenAuf der anderen Seite gibt es jedoch massive Einwände in der betroffenen Region und eine offene Klage des BUND vom 10.10.2024 gegen den Planfeststellungsbeschlusses für die Errichtung und den Betrieb des Endlagers Schacht Konrad in Salzgitter. Heute wurde eine Presseerklärung der AG Schacht Konrad zu einer Stellungnahme der Entsorgungskommission (ESK) vom 24./25. Oktober 2024 herausgegeben. Darin heißt es:

Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie den gemäß der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis (GwE) weiter zu berücksichtigenden Regelwerken vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können." und
Die Umsetzung der GwE ... ist nicht praktikabel und wird die Einlagerung von Abfallgebinden in das Endlager Konrad verhindern."

Für die AG Schacht Konrad sind die Empfehlungen der ESK nicht akzeptabel. In ihrer Erklärung heißt es:

Weiterlesen: Schacht KONRAD: Entsorgungskommission fordert Missachtung von Grund- und Trinkwasserschutz

Kernkraftwerk Philippsburg vor Windkraftanlagen im Hintergrund mit dem Teleobjektiv aus Heidelberg fotografiert 11.02.2019 Foto: Georg Buzin(Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0)

Nuklidvektorvertauschung in Philippsburg

Veröffentlicht: 15. November 2024
  • AKW
  • Rückbau
  • Nuklidvektor

Irren ist menschlich - sagt man. Beim Rückbau von kerntechnischen Anlagen könnten Fehler aber zur Gefährdung von Menschen führen. Beim Rückbau in Philippsburg musste man auf Grund eines Einzel-Ereignisses mühevoll Erfahrungen sammeln. Es ist zu wünschen, dass diese Erfahrungen mit allen Rückbauprojekten geteilt werden.

In dem Abschlussbericht: „Nuklidvektorvertauschung in KKP 1“ (07.03.2024) heißt es dazu:

Die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) als Betreiberin der Kernkraftwerksblöcke Philippsburg 1 und 2 (KKP 1 und 2) stellte am 13. April 2022 bei einer rückwirkenden Nuklidvektor-Überprüfung fest, dass ein unpassender Nuklidvektor bei der uneingeschränkten Freigabe eines Gebindes mit metallischen Reststoffen aus KKP 1 verwendet wurde. Der Reststoff war zum Zeitpunkt der Feststellung bereits als konventioneller Reststoff in einem Container mit anderen metallischen Reststoffen einem Entsorgungsunternehmen übergeben und von diesem weiterbearbeitet worden."

Weiterlesen: Nuklidvektorvertauschung in Philippsburg

Quelle: Wikimedia Commons

Kündigen Sie das deutsch-brasilianische Atomabkommen, beenden Sie das "Bombengeschäft"!

Veröffentlicht: 30. Oktober 2024
  • Petition

Bei Campact gibt es eine Petition zu obigem Thema.

Eigentlich glaubt man es kaum, dass Deutschland über 50 Jahre mit Brasilien ein Atomabkommen besitzt, das man aber nur alle 5 Jahre kündigen kann. Deutschland sollte dieses zum 18. November 2025 zu seinem 50. Jubiläum endlich offiziell auslaufen lassen!

Link zur Petition: https://weact.campact.de/petitions/kundigen-sie-das-deutsch-brasilianische-atomabkommen-beenden-sie-das-bombengeschaft


Größte Castorlawine aller Zeiten für Jülicher Atommüll!

Veröffentlicht: 24. Oktober 2024
  • Transport
  • Atommüll
  • Jülich

Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt vom 24.10.2024 geschrieben von Sarah Lahl:

Liebe Freund*in,

seit fast 20 Jahren sind die für den Jülicher Atommüll Verantwortlichen in der Pflicht, dessen möglichst sichere Lagerung für die nächsten Jahrzehnte zu organisieren. Doch nach allem, was bisher bekannt ist, haben sie dafür wenig bis gar nichts unternommen. Stattdessen haben sie nahezu ausschließlich daran gearbeitet, ihren Müll anderen aufzubürden. Mit dem Ergebnis, dass sie nun kurz davorstehen, die größte Castorlawine aller Zeiten loszutreten. .ausgestrahlt findet: Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, warum die deutlich weniger gefährliche Option, den Müll möglichst sicher vor Ort zu lagern, nicht ernsthaft verfolgt wird. Deshalb haben wir Einsicht in die mehr als 120 Berichte verlangt, in denen die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) das NRW-Ministerium monatlich über alle Schritte informieren musste, die sie für eine möglichst sichere Lagerung des Atommülls in Jülich unternommen hat.

Weiterlesen: Größte Castorlawine aller Zeiten für Jülicher Atommüll!

Philipp Heinisch, Justitia schaut hin (Der Fächer), 2003, Kohle und Acryl auf Pappe, 100 x 50 cm, Einladungsbild für die Ausstellung beim Europäischen Gerichtshof Luxemburg 2008, "Sous le regard de Dame Justice" (Wikimedia Commons frei ohne Lizenz)

EU-Gericht verhandelt zu Östereichs Klage gegen EU-Taxonomie

Veröffentlicht: 21. Oktober 2024
  • Taxonomie

Die Burgenländische Volkszeitung (BVZ) berichtete am 21.10.2024 :

"Am Europäischen Gericht (EuG) in Luxemburg wird am Montag über Österreichs Klage gegen die EU-Taxonomie verhandelt. Die Klage richtet sich gegen die Entscheidung der EU-Kommission von 2022, Atomkraft und fossiles Gas unter Auflagen zu den klimafreundlichen Übergangstechnologien zu zählen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die die Klage unterstützt, wiederholte ihre Argumente unterdessen nochmals in einem am Montag veröffentlichten Bericht."

Lesen Sie dazu auch die Presseerklärung von Greenpeace vom 21.10.2024:
https://www.greenpeace.org/luxembourg/de/presseerklaerungen/22825/eu-taxonomie-gruenes-label-fuer-erdgas-und-atomkraft-verschaerft-die-klimakrise/

 

Stanislaw Petrow in Moskau am 03.07.2016 (Foto: Queery-54 Wikimedia Commons "CC BY-SA 4.0")

Der Mann der die Welt rettete: "Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg"

Veröffentlicht: 25. September 2024

Am 26. September 1983, verhinderte der russische Offizier Stanislaw Petrow einen Atomkrieg.

Komisch, dass mich diese Nachricht erst 41 Jahre danach über Umwege erreicht hat. Es war ein Tag vor meinem 27. Geburtstag, da hätte durch Computerfehler der Dritte Weltkrieg ausgelöst werden können, hätte es nicht einen Menschen gegeben, der … doch lesen Sie die Details in einem Spiegel-Beitrag aus dem Jahr 2010.

Diese Geschichte wurde übrigens auch in einem mehrfach preisgekrönten Kinofilm „The Man Who Saved the World“ des dänischen Dokumentarfilmers Peter Anthony erzählt. Jedoch dieser Kinofilm und dessen Entstehung sind nicht unumstritten.

Weiterlesen: Der Mann der die Welt rettete: "Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg"

Petra Kelly auf der Pressekonferenz der "Grünen" zum Ausgang der Bundestagswahl vom 6.3.1983 (Foto: Engelbert Reineke Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 DE)

Petra Kelly - Act Now! Ein Film von Doris Metz

Veröffentlicht: 04. September 2024

Zu diesem Film hat uns unser Leser G.W. mitgeteilt:

Ich habe den Film vorab sehen können (er lief auch schon auf einem Münchner Festival). Was immer man von Petra Kelly denkt - der Film ist gut. Er erinnert u.a. an die Friedens- und AntiAtomwaffenBewegung, deren Größe, deren Erfolge - und wirft damit AUCH die FRAGEN auf:

  • WOHIN sind wir seitdem gekommen?
  • WAS ist geschehen dass 'wir' jetzt 'kriegstüchtig' werden wollen?

Der Film bietet Ansatzpunkte für Diskussionen, Gespräche, bei einigen Aufführungen ist die Regisseurin, Doris Metz, dabei und es wird Gespräche / Diskussion im Anschluss an den Film geben.

beste Grüße G.

Unter https://www.realfictionfilme.de/petra-kelly-act-now!.html sind alle Aufführungsorte und Daten genannt. 

Straßenszene in Arlit, einer großen Bergbaustadt im Norden Nigers (Foto: NigerTZai Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0)

Wie vermittle ich Kindern die Geschichte der Atomenergie?

Veröffentlicht: 29. August 2024
  • Uranbergbau
  • Urananreicherung
  • Tschernobyl
  • Fukushima
  • Wiederaufbereitung
  • Geschichte

Wer selbst Kinder oder Enkelkinder hat und sich gegen die Atomenergie engagiert, steht irgendwann vor der Frage, mit welchem Alter konfrontiere ich sie mit diesen ernsthaften Themen und wie findet man Anknüpfungspunkte für Diskussionen ohne Alpträume zu provozieren? Durch einen guten Zufall hatte ich das Jugendbuch "Emmy und der Kern der Dinge". Und ich habe den Tipp von Sebastian Pflugbeil aus dem Vorwort beherzigt: "Liebe Eltern und Großeltern ... Auch wenn es für Sie ungewohnt ist, etwas vorzulesen - probieren Sie es vielleicht doch einmal mit diesem Buch!".

S.W.

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Gebiet des Leukämie-Clusters Elbmarsch Legende: KKK = Kernkraftwerk Krümmel GKSS = GKSS Forschungszentrum SG Elbmarsch = Samtgemeinde Elbmarsch grün = Wald orange = Ortschaft (Bild: Hermes Conrad Wikimedia Commons "CC BY-SA 3.0")

Doch das Leukämie-Cluster in der Elbmarsch bleibt und hinterlässt offene Fragen

Veröffentlicht: 28. August 2024
  • Gesundheitsgefahren
  • Forschungsreaktor
  • Strahlenschäden
  • Atomforschung
  • Niedrigstrahlung
Einführung:

Mit folgendem Beitrag möchte unsere BI an ein Ereignis vom 12.09.1986, an das dann folgende persönliche Leid von an Leukämie erkrankten Kindern und deren Familien sowie an die Enttäuschungen von Bürgern bei der Aufklärung dieses Ereignisses erinnern, da es wahrscheinlich im Zusammenhang mit militärischer Forschung stand. Dieser Beitrag basiert insbesondere auf den im Anhang zitierten Dokumenten.


12. September 1986: Ein Atomunfall den es in der Elbmarschregion nicht geben durfte

Seit den 50iger Jahren forschten in der „Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt“ (GKSS) ehemalige Nazi Atomwissenschaftler wie Bagge und Diebner. Dort wurde nicht nur das einzige mit Atomkraft angetriebene Frachtschiff, die Otto Hahn, gebaut, sondern in dem 15 MW-Forschungsreaktor an der Weiterentwicklung der friedlichen und (militärischen!) Nutzung der Atomtechnik gearbeitet. Wobei der militärische Aspekt der strengsten Geheimhaltung unterlag; denn in Deutschland war es laut internationalen Abkommen verboten an Atomwaffen zu forschen.

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