Leserbrief an die SZ zu „Können diese Reaktoren den Strom der Zukunft liefern?“
Der Artikel „Können diese Reaktoren den Strom der Zukunft liefern?“ ist in der Süddeutschen Zeitung vom 21./22.10.2023 geschrieben von Theresa Palm erschienen. Dazu erhielten wir folgenden Leserbrief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch Kernfusion produziert Atommüll und radioaktive Strahlung !
Die im Beitrag erwähnte IAEA, die ihre Mitgliedsstaaten bei der Kernfusion unterstützen will, ist nicht die Internationale Energieagentur, wie Ihre Autorin schreibt, sondern die Internationale A t o m energieagentur. Die Internationale Energieagentur hat das Kürzel IEA und andere Aufgaben. Wie bei der im Artikel angesprochenen Ausschusssitzung im Deutschen Bundestag deutlich wurde, fürchten die Kernfusionsforscher nichts so sehr wie mit der Kern- bzw. Atomenergie in Verbindung gebracht zu werden.Weiterlesen: Leserbrief an die SZ zu „Können diese Reaktoren den Strom der Zukunft liefern?“
Sieben ausländische AKW's um Deutschland - Grund genug, sich auf einen Notfall vorzubereiten!
Das Strahlenschutzgesetz von 2017 gab mit § 98 folgenden gesetzlichen Auftrag:
"Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit bewertet mögliche Notfallexpositionssituationen. Auf seinen Vorschlag erlässt die Bundesregierung einen allgemeinen Notfallplan des Bundes. Der allgemeine Notfallplan des Bundes wird als allgemeine Verwaltungsvorschrift mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen."
Nun ist es endlich soweit. Sechs Jahre nach obigem Auftrag hat die Verwaltungsvorschrift mit dem sperrigen Namen "Allgemeine Verwaltungsvorschrift für einen Allgemeinen Notfallplan des Bundes nach § 98 des Strahlenschutzgesetzes (ANoPl-Bund)" das Licht der Welt erblickt!
Dass eine solche Verwaltungsvorschrift auch nach Abschaltung der letzten deutschen AKW's notwendig ist, erkennt man an den zugrunde gelegten Notfall-Referenz-Szenarien:
Präsentation "Wahrheit über Tritium: Fakten vs. Täuschungen"
Die Gruppe "Sayonara Nukes Berlin" hat uns über deren neuste Aktion informiert:
"Wie ihr alle schon wisst, hat Japan leider mit der Verklappung des verseuchten Wassers angefangen. Und ärgerlicherweise verbreitet sich in der ganzen Welt - also nicht nur in Japan, sondern auch in Deutschland!- das beliebte und hartnäckige Narrativ von Atombefürwortern, dass Tritiumwasser nicht gefährlich sei und der Strahlungswert vom Wasser aus Fukushima, das nun ins Meer abgeleitet wird, weit unter dem Grenzwert sei, weswegen man gar keine Sorgen zu machen brauche.
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Partizipativer Workshop des Atommüllreports rund um Uran, Atommüll, Anti-Atom- und Klimabewegung für Nachwuchsforscher*innen, Studierende & junge Aktivist*innen
Anmeldung
Programm: https://www.atommuellreport.de/fileadmin/Dateien/bilder/Projekte-Termine/20231028_Programm_Workshop_Alles_was_strahlt_Atommuellreport_V3.pdf
Das HZB setzt auf Schacht Konrad als Endlager ...
Natürlich ist es nicht nur das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), sondern es sind alle Betreiber von Rückbauprojekten in Deutschland, die in Schacht Konrad die radioaktiven Abfälle mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung (schwach- und mittelradioaktive Abfälle) entsorgen wollen/ müssen.
Doch als Mitglied der Begleitgruppe im "informellen" Dialog-Verfahren interessiert mich vorrangig die Vorbereitung der Unterlagen zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Rückbau des BER II, basierend auf realistischen Szenarien. Übringens ist das UVP-Verfahren (bisher) nur für den BER II vorgesehen, obwohl auf dem Gelände auch noch die Reste vom Vorgänger Reaktor BER I (siehe Ein Untoter - der BER I) stehen. Wenn das HZB im kommenden Jahr die Unterlagen für das UVP-Verfahren einreichen will, muss sich das HZB zu den Rahmenbedingungen positionieren. Und das sind u.a. auch die offene rechtliche Auseinandersetzung bezüglich Schacht Konrad ("Antrag auf Rücknahme bzw. Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses Schacht KONRAD") sowie der massive öffentliche Widerstand gegen dessen Inbetriebnahme ("Resolution gegen die Inbetriebnahme des Atommüll-Endlagers Konrad. 30 Räte und Kreistage der Region setzen erneut ein deutliches Zeichen und beschließen den Appell 2022"). Doch die Meldung der letzten Tage "KONRAD wackelt - Statik falsch berechnet" lässt Zweifel an der Kompetenz der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) aufkommen.
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Kein kontaminiertes Wasser ins Meer!
Wir erhielten das Flugblatt "Fukushima/Japan: Kein kontaminiertes Wasser ins Meer!" (Stand:27.07.2023), mit der Bitte zur Verbreitung zu folgenden Punkten:
- Fukushima/Japan: Radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik?
- Was war in „Fukushima“?
- Was soll ins Meer „abgeleitet“ werden?
- Argumente der japanischen Regierung
- Welche Probleme und Risiken das Vorhaben birgt
- Grundsätze der Vorsorge und Vorbeugung
- „Mentale Dekontaminierung“ und „Rufschädigung“
- IAEA für die Förderung der Atomenergie
- Aus den Augen, aus dem Sinn?
- Deshalb fordern wir:
- Keine Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer, egal ob in Fukushima oder anderswo!
- Ausbau von Kontroll- und Forschungssystemen weltweit für alle Atomanlagen durch unabhängige Organisationen für Monitoring und Analyse der Ökosystemveränderungen und Gesundheitsauswirkungen
- Transparente Kommunikaon und Veröffentlichung von Forschungs- und Monitoringergebnissen
Koreanische Friedensgruppe Frankfurt
FriedensNetz Saar
Das vollständiges Flugblatt kann man hier als PDF herunter laden.
Oberschüler*Innen aus Fukushima erzählen über FUKUSHIMA
Sie waren damals noch ganz klein! Oberschülerinnen und Oberschüler aus Fukushima erzählen über FUKUSHIMA
Zeit: Sonnabend, 05. August 2023,
14.00 Uhr (Einlaß) bis 18.00 Uhr
Ort: Freie Evangelische Gemeinde Berlin-Tempelhof
Wenckebachstraße 5, 12099 Berlin
(U6, Kaiserin-Augusta-Str. )
Veranstalter: NPO EarthWalkers Japan (http://earthwalkers.jp)
Foto: Aus dem Projekt 2019. Die Schülerinnen und Schüler waren in der Fridays for Future Demonstration.
Programm:
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ab ca. 14.15: Vortrag der Deutschen Studiengruppe Energiewende (japanisch) Dozent: Kensuke Nishimura
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ab ca. 15.30: Erfahrungsberichte von 8 Oberschülerinnen und Oberschülern aus Fukushima (englisch)
Die deutschen Übersetzungen werden dabei an der Wand angezeigt.
Endlagerproblematik als TV-Fantasy-Thriller
Die schwedische 8 teilige TV-Serie "White Wall" (je 45 Minuten) thematisiert keines der echten Probleme bei der Endlagersuche und dennoch zeigt es, dass das Thema Atommüll Einzug in die Kino- und Filmindustrie gefunden hat.
Anlass für diese Nachricht war, dass diese Serie nun bei Arte in der Mediathek verfügbar ist. Allerdings muss man sich mit deutschen Untertitel zufriedengeben. Im NDR kann man lesen: "Die schwedische Serie 'White Wall' ist ein packender Science-Fiction-Thriller mit vielen überraschenden Wendungen."
Arte Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/RC-023213/white-wall/
NDR Film-Tipp: https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Mediathektipps-My-different-ways-Notes-of-Berlin-und-White-Wall,mediathektipps188.html
Eine kleine Vorschau auf den Inhalt: https://www.wunschliste.de/serie/white-wall/staffel-1/56618
Der Verschiebe-Wahnsinn von Ahaus
Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt.de vom 29.06.2023:
Liebe Freund*in,
was im Betreff nach einer mittelmäßigen deutschen Filmproduktion für einen Privatsender klingt, ist leider Realität. Denn ab 2024 sollen 152 Behälter mit hochradioaktivem Atommüll vom Zwischenlager in Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus rollen. Dabei sind beide Zwischenlager gleichermaßen ungeeignet. So gibt es in Ahaus keine ausreichende Möglichkeit, defekte Castoren zu reparieren. Zudem erlischt die Genehmigung des Zwischenlagers dort bereits in 13 Jahren. Niemand weiß, was mit den hochradioaktiven Hinterlassenschaften dann passieren soll.
Diese Castor-Transporte sind gefährlich und überflüssig. Sie setzen Bevölkerung und Umwelt einem absolut vermeidbaren Risiko aus.
...
Herzliche Grüße
Sarah Lahl
und das ganze .ausgestrahlt-Team
Lesen Sie dazu auch die Presseerklärung von .ausgestrahlt.
Hunderte Wissenschaftler gehen gegen das französische Atomprogramm vor
Flamanville, Blöcke 1 und 2 sowie im Bau befindlicher Block 3 (2010)
Bild: Schoella - panoramio, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27485813
Die deutschen Medien sind immer wieder voll mit Nachrichten über Macrons Anstrengungen, den maroden Atomsektor in Frankreich zu modernisieren und auszubauen. Doch folgende Nachricht wurde in Deutschland medial (noch) nicht aufgegriffen:
Es gibt prominenten Widerstand gegen das Atomprogramm der französischen Regierung. Angesichts der Risiken und Folgen nuklearer Anlagen baten mehr als 200 Forscher, Wissenschaftler und Ingenieure als Erstunterzeichner auf der Webseite des ökologischen Magazins Reporterre am 20.06.2023, ihren Aufruf zur Ablehnung des neuen Atomprogramms zu unterzeichnen.
Weiterlesen: Hunderte Wissenschaftler gehen gegen das französische Atomprogramm vor
Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
Das neue IPPNW-Forum Heft 174 behandelt als Schwerpunktthema "Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?". Dazu gibt es folgende Beiträge:
- 50 Jahre Anti-AKW-Bewegung
- Rückbau: Die unterschätzte Aufgabe
- Brennelementefabrik plant Ostexpansion
- Konzernmacht im Atomsektor
- Radioaktive Spekulationen
Das Heft kann man sich kostenfrei herunterladen: https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Forum/forum_174.pdf
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