IPPNW warnt vor Eskalation bis zum Atomkrieg
IPPNW-Pressemitteilung vom 01. Februar 2023:
Vor dem Hintergrund der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern, Kampfjets oder sogar Raketen an die Ukraine warnt die ärztliche Friedensorganisation IPPNW vor einer Eskalation dieses Krieges bis zum Atomkrieg. Die Ärzt*innenorganisation unterstützt die jüngste Initiative des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva und fordert einen sofortigen Waffenstillstand und die gezielte Vorbereitung von Friedensverhandlungen, die mittelfristig eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa konzipiert. Notwendig seien zudem ein massiver Ausbau humanitärer Hilfe sowie Schutz für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure. Mit jedem Tag Krieg sterben mehr Zivilist*innen und Soldaten auf beiden Seiten, wird zivile Infrastruktur zerstört, Natur vernichtet und CO2 freigesetzt.
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Link zur vollständigen Pressemitteilung:
https://www.ippnw.de/presse/artikel/de/debatte-um-lieferungen-von-panzern-u.html
Atommüll: AG „Sicheres Zwischenlager Biblis“ gebildet
Im Dezember ging durch die Medien, dass die Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll länger als geplant dauert, bis mindestens 2046. In einem langsameren Szenario soll es sogar erst 2068 eine Entscheidung geben. Die Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) beschrieb die Situation in dem "Magazin-Einblicke Nr. 16" vom Dezember 2022" unter dem Titel "Warten auf das Endlager". D.h., dass Handlungsbedarf bei den Zwischenlagern besteht. Insofern ist es wichtig, dass sich Bürger um die längerfristige Gewährleistung der Sicherheit an den Zwischenlagerstandorten kümmern.
So läuft z.B. die Betriebsgenehmigung des Brennelemente-Zwischenlagers Biblis (Hessen) 2046 aus. Mit Beginn dieses Jahres nahm eine kürzlich gebildete Arbeitsgruppe (AG) „Sicheres Zwischenlager Biblis“ ihre Tätigkeit auf.
Die AG bekennt sich ausdrücklich zum „vorgesehenen Verfahren bis zur tiefengeologischen Endlagerung, wenn die zugesicherte Transparenz und der kontinuierliche Dialog mit der Bevölkerung zu allen Fragen der Sicherheit gewährleistet ist.“ Weiter schreibt die Gruppe: „Wir werden uns ausschließlich mit Sicherheitsaspekten am Standort-Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle in Biblis befassen."
Link zum Artikel: http://www.de-fakt.de/bundesland/hessen/kreis-bergstrasse/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=19609
Weiterhführende Infos zum Zwischenlager Biblis: https://zwischenlager.info/standort/biblis/
Countdown Demos für Isar 2 und ein Abschaltfest in Bayern
Wir unterstützen das Engagement der lokalen Gruppen an den AKWs im Streckbetrieb. Aus diesem Grund veröffentlichen wir folgende Mail vom 03.01.2023:
Liebe Antiatombewegte,
ich wünsche Euch ein gesundes und glückliches neues Jahr und uns gemeinsam ein erfolgreiches Jahr 2023 endlich ohne deutschen Atomstrom spätestens ab 16.4.!
Anders als in den bundesweiten Medien zu vermuten ist, sind wir in Bayern rund um Isar 2 aktiv. Countdown- Demos Landshut 14.1./11.2./11.3.2023 und das bayerische Abschaltfest am 15.4. in München:-)
Weitere Infos zu Demoterminen und Infos findet Ihr:
https://www.buefa-landshut.de/ und https://baak.anti-atom-bayern.de/
Wir freuen uns über Eure Unterstützung egal in welcher Form!
Aktive Grüße
P.F.
Sprecherin BAAK
Sprecherin BüfA Regensburg
Besetzt! Kein guter Rutsch für ANF Framatome ins neue Jahr!
„Shut down“ – „Stilllegen“ steht auf einem großen gelben Banner an der Uranfabrik im niedersächsischen Lingen.
Zur Stunde1) besetzen Antiatomaktivist*innen das Dach eines Gebäudes der Brennelementefrabrik von ANF/Framatome. Die Besetzung erfolgt symbolisch zu Silvester um Mitternacht: die Aktivist*innen wünschen der Atomindustrie keinen guten Rutsch ins neue Jahr und fordern die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.
Link zur Pressemitteilung der Aktivisten:
https://atomstadt-lingen.de/2023/01/01/besetzt-kein-guter-rutsch-fuer-anf-framatome-ins-neue-jahr/
Atomkraft: "Keine Option für Deutschland"
Ein lesenswerter Artikel von Wolfgang Pomrehn vom 30.12.2022:
Energie und Klima – kompakt: Die Nachteile sind unübersehbar. AKW kämpfen mit Rissen, fehlenden Brennstäben, nicht vorhandenem Personal und astronomischen Kosten. Warum Politiker die tote Industrie trotzdem künstlich beatmen wollen.
Der Autor schreibt in diesem Artikel ebenfalls zum Thema "Wie AKW im Koma-Stadium die Energiewende blockieren".
Link zum Artikel: https://www.heise.de/tp/features/Atomkraft-Keine-Option-fuer-Deutschland-7443725.html?seite=all
Gemeinsam können wir ein Atom-Comeback verhindern und das Abschalten der letzten drei AKW durchsetzen!
Aus dem Newsletter von .ausgestahlt vom 29.12.2022:
Die Anti-Atom-Bewegung hat über 40 Jahre für den Atomausstieg und für die Energiewende gekämpft. Es sieht ganz danach aus, als ob wir im Frühjahr 2023 noch einmal auf vielfältige Weise deutlich machen müssen: Atomkraft? Keinen Tag länger! .ausgestrahlt hat dafür bereits eine Menge Ideen und einiges in Arbeit. Unter anderem planen wir gemeinsam mit großen Umweltverbänden Mitmach-Aktionen am Fukushima-Jahrestag (Samstag, 11. März) und am Abschalttag (Samstag, 15. April) – mehr dazu demnächst. Meine Bitte: Merk Dir beide Termine vor und bring Dich aktiv ein. Ich bin überzeugt: Gemeinsam können wir ein Atom-Comeback verhindern und das Abschalten der letzten drei AKW durchsetzen!
Wer den Newsletter noch nicht bekommt, sollte ihn bestellen unter:
https://www.ausgestrahlt.de/infoservice/informiert-bleiben/newsletter/
Atomkraft: Schluss jetzt! Streckbetrieb ist nutzlos und gefährlich
Aus der Pressemitteilung des BUND vom 29.12.2022:
Der Atomkonsens sah ein Aus der drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke (AKW) Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland zum 31. Dezember 2022 vor. Doch mit der Entscheidung zum Streckbetrieb bis April 2023 haben die Bundesregierung und der Bundestag diesen breiten gesellschaftlichen Kompromiss aufgekündigt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert diese Entscheidung aufs Schärfste und warnt vor den atomaren Gefahren auch im Streckbetrieb.
Link zur Pressemitteilung:
https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/atomkraft-schluss-jetzt-streckbetrieb-ist-nutzlos-und-gefaehrlich/
Leserbrief zur NDR Doku „Wie entsorgen wir verstrahlte Atommeiler? Das Jahrhundert-Projekt“
Uns erreichte eine Zuschauerkritik zur NDR Doku „Wie entsorgen wir verstrahlte Atommeiler? Das Jahrhundert-Projekt“.
Vielen Dank für die Erlaubnis, diese auf unserer Webseite zu veröffentlichen:
An:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
45 Min – Doku NDR TV „Wie entsorgen wir verstrahlte Atommeiler? Das Jahrhundert-Projekt“ 05. Dezember 2022, 22:00, Autor & Regie: Tim Boehme , Produktionsleiter/in Tim CarlbergRedaktion Gabriele Bauer, Redaktionsleiter/in Kathrin BeckerMein Kommentar:
Tim Boehme suggeriert subtextartig eine vertrauenswürdige Handhabung der AKW-Rückbau-Vorhaben und der AKW-Müll Endlagerung am Bsp. Frankreich. Dies steht in keinem Verhältnis zur Realität. So weit ich informiert bin, gibt es Kontaminationen, die auch in verdünnter Form zu Krebsprozessen bei Menschen führt. Nicht zuletzt das aktuelle BUND „Niedrigstrahlen-Gutachten“ weist auf Gefahren hin. In der Doku wird das gerade auch von einem strahlensachkundigen Funktionär des Fachverbands für Strahlenschutz e.V. Herrn Dr. Jörn Feinhals verharmlost.
Kernfusion im Lawrence Livermore National Lab?
Es wurde am 13.12.2022 berichtet: "In den USA wurde erstmals von einer Kernfusions-Kammer mehr Energie freigesetzt, als hineingesteckt wurde." Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, schneller als die dortigen Wissenschaftler einen wissenschaftlichen Artikel schreiben konnten und schneller als die Ergebnisse unabhängig geprüft werden konnten.
Die Meldung, als "Meilenstein" angepriesen, fachte in der Presse und in den sozialen Medien auch die Diskussion zur Sinnhaftigkeit dieser Technologie an. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, sollen an dieser Stelle einige Aspekte aufgeführt werden:
- Ein alter Schmäh unter Forschenden und Physik-Nerds lautet:
"Die einzige Konstante in der Fusionsforschung sei, dass es zu jedem Zeitpunkt in 30 Jahren einen funktionierenden Fusionsreaktor geben werde. Die Kernfusion ist die Karotte vor der Nase der Menschheit: Energie, die praktisch kostenlos, unendlich, sauber und zum Greifen nahe scheint. Und das nun schon seit 60 Jahren." schrieben Philip Pramer und Reinhard Kleindl am 16.12.2022 (vergleiche dazu auch den Spiegel Beitrag "Atomenergie: 'Eine chaotische Entwicklung' " von 1977). - Geschichte wiederholt sich:
Man feiert die Aussicht auf eine "klimaneutrale", unendlich sprudelnde und von allen anderen Ressourcen unabhängige Energiequelle, ein Szenario, das wiederum an die phantastische Gehirnwäsche der Atomwaffenlobby zur paradiesischen zivilen Atomkernspaltung im vorigen Jahrhundert erinnert.
Widerspruch aus Deutschland zu den geplanten polnischen AKWs
Es ist zu hoffen, dass man in dem polnischen UVP Verfahren alle eingegangenen Stellungnahmen veröffentlichen wird. Ob und wann dies transparent geschieht, ist unklar. Aus diesem Grund werden uns bekannte Stellungnahmen aufgeführt:
Weiterlesen: Widerspruch aus Deutschland zu den geplanten polnischen AKWs
Protestaktion gegen den Kauf der 35-Kampfjets
Foto: IPPNW
Aus der Presseerklärung der IPPNW "Stoppt den Kauf der 35-Kampfjets!" vom 14.12.2022
Das Bündnis aus Friedensorganisationen setzt mit der Aktion ein klares Zeichen gegen die geplante nukleare Aufrüstung und fordert stattdessen ein Ende der nuklearen Teilhabe und Deutschlands Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag. Der Atomwaffenverbotsvertrag ist eine internationale Vereinbarung, die Entwicklung, Produktion, Test, Erwerb, Lagerung, Transport, Stationierung und den Einsatz von Atomwaffen verbietet, die Drohung mit Atomwaffen ist ebenfalls untersagt. Am 22. Januar 2021 trat der Vertrag in Kraft.
Lesen Sie die vollständige Presseerklärung unter https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/stoppt-den-kauf-der-35-kampfjets.html
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