Aktionen
Unsere Aktionen, Hinweise auf Aktionen und Veranstaltungen anderer Organisationen, Petitionen
Tschernobyl mahnt: Atomausstieg weltweit! Protest gegen den Ausbau der Atomenergie in Frankreich und Großbritannien!
Eine Aktion der "NaturFreunde Berlin"
Wir fordern:
- Keine staatliche Subventionierung von Atomkraftwerken!
- EURATOM-Vertrag auflösen!
- Deutschland muss seine EURATOM-Mitgliedschaft kündigen, wenn eine Auflösung innerhalb der EURATOM-Mitgliedsstaaten nicht durchsetzbar ist!
Aufruf:
Am 26. April 1986, vor 35 Jahren, ereignete sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Radioaktives Material wurde über ganz Europa verteilt. Mehr als 100.000 Menschen mussten aus dem Gebiet um Tschernobyl umgesiedelt werden. In Russland sind nach Angaben der russischen Akademie der Wissenschaften bisher mehr als 60.000 Todesopfern durch die Tschernobyl- Katastrophe zu beklagen, in der Ukraine und in Weißrussland mehr als 140.000 Tode. Noch immer erkranken in vielen Ländern Menschen aufgrund des erhöhten radioaktiven Fallouts an Krebs.
Trotzdem ist 35 Jahre nach den tragischen Ereignissen in Tschernobyl in vielen Staaten die Auseinandersetzung um die zukünftige Nutzung der Atomenergie neu entfacht. Trotz Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima versucht die Atomlobby weiterhin, den Einsatz von Atomkraftwerken durchzusetzen. Aktuell versucht die Atomlobby, Atomkraft als klimaschonend und als Beitrag für den Umweltschutz darzustellen. Wir stellen jedoch fest: Eine Energiepolitik, die auf Atomkraft setzt, ist kein Beitrag zum Klimaschutz und menschenverachtend!
Wie lang ist die Halbwertszeit des Gedächtnisses?
Vielen Dank an "Sayonara Nukes Berlin", von denen wir von der diesjährigen Demo-Webseite http://kazagurumademo.de/ die Rede der japanischen Schriftstellerin Yoko Tawada für Sie kopieren durften. Yoko Tawada schreibt sowohl auf Japanisch als auf Deutsch:
Zehn Jahre nach Fukushima. Rede von Yoko Tawada auf der Fukushima Demo Berlin 06.03.2021
"Wie lang ist die Halbwertszeit von Cäsium? 30 Jahre? Wie lange braucht Plutonium, um sich zur Hälfte zu reduzieren? 24.000 Jahre? Das Uran braucht sogar 4,5 Milliarden Jahre. Ich kann diese Vorstellung nicht ertragen, schließe die Augen und sage aus Trotz, dass alles sowieso für immer verseucht sei. „Für immer“ heißt „eine Ewigkeit“. Die Vorstellung von Ewigkeit ist erträglicher als eine konkrete hohe Zahl, deshalb flüchte ich in die Ewigkeit, einen Zeitraum, für den niemand mehr verantwortlich ist. Dort muss ich nicht handeln, denn es ist sowieso zu spät. Ich erlaube mir einen Rückzug in die eigenen vier Wände. Ein privat versichertes Leben mit süßlicher Melancholie.
Wie wäre es aber, wenn ich den beängstigenden Zahlen direkt in die Augen sehen würde? Wenn ich die unbequemen Wörter wie Cäsium oder Plutonium in die Dichtung integrieren würde? Paul Celan, der vor ungefähr drei Monaten 100 Jahre alt geworden wäre, hat den Begriffen aus Medizin oder Chemie einen Zutritt in seine Dichtung erlaubt. Es geschah, während er sich mit den Katastrophen der menschlichen Zivilisation auseinandersetzte.
Wie lang ist die Halbwertszeit des Gedächtnisses?
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Allianz: Fürs Klima gegen Atomkraft
Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt vom 11.03.2021
Liebe Freund*innen,zum heutigen 10. Fukushima-Jahrestag bekräftigt ein breites Bündnis aus über 50 Umweltorganisationen, Jugendverbänden, Anti-Atom-Initiativen und weiteren gesellschaftlichen Organisationen die Ablehnung der Atomenergie. In einer gemeinsamen Erklärung fordert das Bündnis eine konsequente Energiewende statt Atomkraft. Das Positionspapier, das .ausgestrahlt mitinitiiert hat, und eine aktuelle Pressemitteilung kannst du auf der .ausgestrahlt-Website lesen.
Ein starkes Zeichen gegen Atomkraft kommt aktuell auch aus der europäischen Klimagerechtigkeitsbewegung: Mehr als 80 Gruppen aus 15 Ländern haben ein gemeinsames Statement gegen Atomkraft verfasst. Darin heißt es unter anderem: „Mitten in der Klimakrise bewirbt die Atomlobby Atomkraft als angeblich einfache Lösung für das Klimaproblem. Als Aktivist*innen der Klimagerechtigkeits- und Anti-Atombewegung aus ganz Europa wissen wir, dass dies grundfalsch ist.“Auf der „Climate Justice against Nuclear“-Website findest Du das Anti-Atom-Statement der europäischen Klimagerechtigkeitsbewegung neben anderen auch in einer deutschen Fassung.
Setze auch Du ein klares Zeichen gegen Atomkraft, wann immer sich die Gelegenheit bietet!
Wer mehr lesen möchte: "Vernetz' Dich mit .ausgestrahlt!" und bestelle den Newsletter!
10 Jahre nach Fukushima ‐ Atomkraft ist kein Klimaretter!
Kazaguruma-Demonstration zum 10. Jahrestag von FUKUSHIMA
Sa. 06.03.2021 ab 12:00 Uhr
Treffpunkt: Brandenburger Tor (Pariser Platz) Berlin
10 Jahre und noch immer keine Normalität/Nein zur Atomenergie!
Atomkraft rettet nicht das Klima!
NICHT klimaneutral: Atomkraft verursacht in der gesamten „nuklearen Kette“ - vom Uranabbau über die nukleare Energiegewinnung bis zur Wiederaufarbeitung und (End)-Lagerung von atomaren Brennstoffen - reichlich viele Treibhausgas-Emissionen.
Zu schmutzig: Die Atomindustrie hinterlässt radioaktive Abfälle für die Ewigkeit, die eine massive Bedrohung für Menschen und Umwelt darstellen.
Zu gefährlich: Mit der Atomenergie werden das Risiko eines Super-GAUs wie in Fukushima und die dauerhaften Folgen für Mensch und Umwelt in Kauf genommen. Atomtechnologie dient außerdem der Entwicklung neuer Atomwaffen.
Zu teuer: Atomkraft ist die teuerste Art Strom zu erzeugen, die ohne staatliche Subventionen und Fördermittel nicht finanzierbar wäre.
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Bill Gates bei Maischberger - Unkritischer Journalismus
Im Interview des ARD-Wochentalks "maischberger.die Woche" am 17.2.2021 argumentierte er nicht, sondern emotionalisierte fahrlässig proAKWs der Zukunft (ab 17 Minute). Ich bin sehr ärgerlich über die einseitige ProNuklear Werbung - ohne einen Kontra-Partner*in in der Sendung vernehmen zu können. So wird Stimmung für eine tödliche Technologie gemacht, die vor allem für militärische Zwecke in die Zukunft gebeamt wird.
Bill Gates neue Publikation "Wir wir die Klimakatastrophe verhindern" wirbt vermutlich ebenfalls oberflächlich u. nicht sachkompetent für zukünftiges "Offenbleiben für 'AKW-innovative Techniken'". Der unten genannte Focus Artikel geht darauf ein.
D.
Link zum Interview:
https://www.daserste.de/information/talk/maischberger/videos/bill-gates-maischberger-die-woche-video-100.html
Link zu einem Focus-Artikel zum Buch:
https://www.focus.de/perspektiven/gastbeitrag-von-frank-uekoetter-bill-gates-will-das-klima-retten-und-ignoriert-die-haelfte-der-aufgabe_id_12996792.html