Kazaguruma-Demo zum 14. Jahrestag von Fukushima
Unter dem Motto, „Nie wieder ist jetzt! – Keine Hibakusha mehr weltweit!“, fand am 9. März ab 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin die Kazaguruma-Demonstration anlässlich des 14. Jahrestags der Nuklearkatastrophe von Fukushima statt.
Das Schlüsselwort ist Hibakusha: Hibakusha bedeutet nicht nur Explosionsopfer von Atombomben wie oft interpretiert, sondern auch Strahlenopfer, die unnötig radioaktiven Strahlendosen ausgesetzt worden sind. Hibakusha sind also nicht nur nach Hiroshima und Nagasaki entstanden, sondern auch nach Tschernobyl und Fukushima, nach den zahlreichen Atomtests überall, täglich werden AKW-Arbeiter und Uranbergarbeiter zu neuen Hibakusha. In der Ukraine haben wir gesehen, dass Atomkraftwerke zum Ziel des Angriffs werden können. Egal ob von Atomwaffen oder Atomenergie mit strahlenden Nebenprodukten, können radioaktive Strahlen für mehrere Generationen horrende menschliche und ökologische Folgen verursachen, auch mit niedrigeren Dosen. Trotzdem treiben alle Atomstaaten weltweit ihre nukleare Aufrüstung voran. Die neun Atommächte - die USA, Russland, das Vereinigte Königreich, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel - modernisieren ihre Kernwaffenarsenale weiter. So darf es nicht weitergehen.
Nie wieder ist jetzt! Wir dürfen es niemals so weit kommen lassen! Keine Hibakusha mehr weltweit!
Deshalb fordern wir gemeinsam:
- Deutschland und Japan sollen endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten! Keine atomare Aufrüstung dulden!
- EURATOM-Vertrag kündigen
- Einen weltweiten Ausstieg aus der unverantwortlichen Atomenergie
- Sofortige Stilllegung der Atomanlagen in Lingen und Gronau
- Keine Einstufung der Atomenergie als nachhaltige Energieerzeugung und die Streichung von Nuklear aus der EU-Taxonomie
- Stoppt die Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer, egal ob in Fukushima oder anderswo!
Doch die politische Realität in Europa ist eine andere. Man überlegt, eigene europäische Atomwaffen - oder zumindest die französischen - zu haben, den Militäretat kräftig aufzustocken und die NATO Staaten haben sich aus der Beobachterposition für die Konferenzen zum Atomwaffenverbotsvertrag herausgenommen etc.
Lesen Sie dazu die Rede von Christoph von Lieven (ICAN) auf der Fukushima Demo am 09.03.2025 in Berlin (https://www.atomreaktor-wannsee-dichtmachen.de/downloads.html?download=102)