Atompolitik
atomstopp: Die nuklearen Lügen zerlegen - online Konferenz
NUCLEAR ENERGY CONFERENCE 2021
How to Dismantle an Atomic Lie – die nuklearen Lügen zerlegen
10 Jahre Fukushima, 35 Jahre Tschernobyl
29. April 2021, 13:00 - 19:00 CEST (UTC+2)
Die Atomkraft hat zeit ihres Werkens auf Utopien gesetzt – Utopien, die längst als unrealistisch, als verfehlte Prognosen, als dreiste Anmaßungen, als fatale Selbstüberschätzung entlarvt sind. Lügen, kann man auch dazu sagen.
Hoch die Erwartungen, ja Verheißungen, einer Energiegewinnung, die zu billig werden würde, um überhaupt noch gemessen zu werden – too cheap to meter. Das Gegenteil ist eingetreten, die Kosten steigen laufend. Dazu kommt, dass der Beitrag zur weltweiten Energieversorgung mehr als vernachlässigbar gering geblieben ist. Den Abfall zu bewältigen bleibt nächsten Generationen auferlegt, welch ein Paradebeispiel an Verlogenheit! Und das vermeintlich vernachlässigbare Restrisiko, also die statistisch geringe Eintrittswahrscheinlichkeit eines SuperGAU – seit Tschernobyl & Fukushima als letale Fehleinschätzung demaskiert. Und doch wird weiter gelogen.
Weiterlesen: atomstopp: Die nuklearen Lügen zerlegen - online Konferenz
Europäischen Kommission zum Thema Laufzeitverlängerung von AKW und grenzüberschreitenden UVP
Jutta Paulus (https://www.jutta-paulus.de/) informierte die BI über eine Antwort der Europäischen Kommission auf die parlamentarische Anfrage vom 23.12.2020 (E-007050/2020) zu: Grenzüberschreitendes UVP-Verfahren zu Laufzeitverlängerungen von Reaktoren in der EU.
In der Antwort erinnert die Kommission daran, dass in erster Linie die Mitgliedstaaten für die ordnungsgemäße Umsetzung des EU-Rechts, einschließlich der UVP-Richtlinie zu sorgen haben. Die Mitgliedsstaaten haben die rechtliche Verpflichtung, eine Bewertung der Risikovorsorgepläne der benachbarten AKW vorzunehmen.
Ist sich dessen Deutschland bewußt?
Aber worum geht es eigentlich? Lesen Sie zunächst die Anfrage von Jutta Paulus und weiteren Abgeordneten an die EU-Kommission:
Eine Anfragebeantwortung der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland zeigt, dass in der EU folgende Reaktoren über ihre ursprüngliche Betriebsdauer hinaus laufen:
1 Block AKW Borssele (Niederlande)
1 Block AKW Tihange (Belgien)
4 Blöcke AKW Dukovany (Tschechien)
Antrag "10 Jahre nach dem GAU von Fukushima – Atomkraft hat keine Zukunft"
4. März 2021
https://kotting-uhl.de/site/10-jahre-nach-dem-gau-von-fukushima-atomkraft-hat-keine-zukunft/
Mit der Drucksache 19/27193 haben Bündnis 90/Die Grünen einen bemerkenswerten Antrag an den Bundestag gestellt. Auf 4 Seiten werden die Argumente zusammengefasst, warum Atomkraft hat keine Zukunft hat.
Antrag
Zehn Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima werden für die Bergung des geschmolzenen Kernbrennstoffs aus den havarierten Reaktoren in Japan noch weitere Jahrzehnte angesetzt. Eine Dekade nach der japanischen Dreifach-Katastrophe lagert mehr als eine Million Kubikmeter von der Kühlung der havarierten Reaktoren mit Tritium kontaminiertes Wasser auf dem Kraftwerksgelände Fukushima Daiichi, für das es kein anderes Endlager als den Pazifik gibt. Trotzdem schwindet in Europa die Erinnerung an das Desaster und Befürworter dieser hochgefährlichen Technologie beschwören eine Renaissance der Atomkraft.
Weiterlesen: Antrag "10 Jahre nach dem GAU von Fukushima – Atomkraft hat keine Zukunft"
"Strahlende Zukunft? Fukushima zehn Jahre danach"
ZDF planet e. Dokumentation :
https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-strahlende-zukunft-fukushima-zehn-jahre-danach-100.html
Alles im Griff, möchte Japans Regierung zeigen. Keineswegs: erstarrte radioaktive Lava in der Tiefe, 1000 Tanks mit radioaktivem Wasser. Die Reaktorkatastrophe ist nicht zu Ende.
...
Im Kraftwerkskomplex Fukushima Daiichi stößt das Reporterteam nicht mehr auf die Ruinen von 2011. Mittlerweile ist es eine Industrieanlage, in der Tag für Tag 4.000 Arbeiter beschäftigt sind. Hier wird es gesammelt, das radioaktive Wasser aus der Kühlung, für die immer noch Hitze erzeugenden geschmolzenen Brennelemente. 1.000 riesige Auffangtanks zählt das Reporterteam schon jetzt, doch der Platz auf dem Gelände wird knapp, und täglich fällt neues gefährliches Wasser an. Wohin damit? Ins Meer?
Geschmolzene Brennelemente aus den Reaktoren sind als radioaktive Lava in den Untergrund gelaufen. Ein Bergungskonzept gibt es nicht. Bis jetzt ist noch nicht einmal bekannt, wo genau sich dieses hoch radioaktive Material befindet.
...
Innerhalb von zehn Jahren lässt sich eine Reaktorkatastrophe mit mehrfacher Kernschmelze nicht ungeschehen machen. Egal, wie gigantisch der Aufwand auch sein mag.
Die "planet e."-Dokumentation enthüllt die Wahrheit hinter der offiziellen Erfolgsgeschichte.
Atomausstieg Deutschland - ein Narrenspiel?
Unter dem Titel "Atomfabrik: Französisch-russisches Gemeinschaftsunternehmen" veröffentlichte die Welt die Meldung dpa:210226-99-604609/2
Lingen (dpa) - Ein französisches und ein russisches Unternehmen wollen gemeinsam Brennelemente für Kernkraftwerke in Niedersachsen produzieren. Den entsprechenden Antrag zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens hätten die französische Framatome und die russische TVEL bereits am 12. Februar eingereicht, teilte das Bundeskartellamt in Bonn mit. Details zu dem Vorhaben wurden nicht bekanntgegeben. Auch das für die Aufsicht der Brennelementefabrik in Lingen zuständige Umweltministerium in Niedersachsen habe derzeit keine Kenntnis über den Stand des Verfahrens, sagte ein Sprecher.
Die Beantragung beim Bundeskartellamt erfolgte unter dem Aktenzeichen B8-37/21.
Falls solch eine internationale Atomfabrik auf deutschem Boden genehmigungsfähig ist, konterkariert es den deutschen Atomausstieg. Die Politik ist gefragt! Aber machen wir uns nichts vor, die Politik ist mit Corona beschäftigt.
Bitte lesen Sie dazu auch das Gutachten von Prof. Bernhard Wegener, Professor für Öffentliches Recht und Europarecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie Direktor des Instituts für Staats- und Verwaltungsrecht "Zur Zulässigkeit von Dual-Use-Exportgenehmigungen für abgereichertes Uran von Deutschland nach Russland gemäß der EU-Verordnung 833/2014".
Obige Meldung passt zu der jüngst genehmigten Laufzeitverlängung für französische Alt-Atommeiler. Ein gravierendes Sicherheitsrisiko für Europa (Tagesspiegel 25.02.2021). Einige Atommeiler haben ihre Betriebslaufzeit von 40 Jahren bereits erreicht. Doch Frankreich gewinnt 70 Prozent seines Stroms aus Kernkraft und der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen wurde verpasst. Oder spielen da die Interessen der Atommacht Frankreich eine Rolle? Mit fast 300 Atomwaffen soll das Land über das viertgrößte nukleare Arsenal der Welt nach den USA, Russland und China verfügen.
Unterkategorien
Medien Beitragsanzahl: 40
Zwischenlager/Endlager Beitragsanzahl: 21
Niedrigstrahlung Beitragsanzahl: 8
u.a auch Kritik am 10µSv Konzept
Atomausstieg Beitragsanzahl: 59
Atomwaffen Beitragsanzahl: 34
Uran Beitragsanzahl: 3
Nukleare Projekte Beitragsanzahl: 19
d.h. auch Kernfusion
Überwachung/Katastrophenschutz Beitragsanzahl: 2
Emissions- und Immissionsüberwachung kerntechnischer Anlagen
Katastrophenschutzpläne
Euratom Beitragsanzahl: 2
Risiken Beitragsanzahl: 4
Im Normalbetrieb und auslegungsüberschreitende Ereignisse