Gelesen im .ausgestrahlt-Magazin Nr. 56 (Okt./Nov./Dez. 2022), online verfügbar über diesen Link

Der Stresstest 2.0 zeigt: Deutschland könnte selbst im ungünstigsten, extrem unwahrscheinlichen Szenario in der Stunde der maximalen Netzbelastung viel mehr Strom erzeugen, als verbraucht wird. Sogar im südwestdeutschen Netzgebiet sind dann noch zahlreiche Kraftwerke ungenutzt.

Annahmen des Extremszenarios (+++):

  • Weiterhin massive Ausfälle bei französischen AKW (nur 40 von 68 GW verfügbar)
  • Ausfall von 8,25 GW (Reserve-)Kraftwerken in Deutschland
  • Ausfall der Hälfte der Gaskraftwerke in Süddeutschland und Österreich wegen Gasmangel
  • 1 Mio. Heizlüfter, die ungeachtet der Betriebskosten nonstop laufen (+2,5 GW, +5 TWh)
  • Alle AKW wie gesetzlich vereinbart zum 31.12.2022 abgeschaltet

Im- & Export:
Deutschland kann selbst in dieser Extremsituation mehr als 3 Gigawatt Strom exportieren oder durchleiten. Für einen noch größeren Export (insbesondere nach Frankreich oder in die Schweiz), wie ihn das aktuelle Strommarktdesign erlaubt, fehlen nicht Kraftwerkskapazitäten, sondern Stromleitungen.

.ausgestrahlt fordert:

  • Schluss mit der unbegründeten Panikmache vor angeblichem Blackout
  • Es darf nur Strom exportiert werden, der auch transportiert werden kann
  • Alle AKW jetzt abschalten – spätestens am 31.12.2022

Weitere Informationen zum Stresstest 2.0 unter:
05.09.2022 - Pressemitteilung des BMWK: Stresstest zum Stromsystem: BMWK stärkt Vorsorge zur Sicherung der Stromnetz-Stabilität im Winter 22/23