Uns erreichte eine Zuschauerkritik zur NDR Doku „Wie entsorgen wir verstrahlte Atommeiler? Das Jahrhundert-Projekt“.
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45 Min – Doku NDR TV „Wie entsorgen wir verstrahlte Atommeiler? Das Jahrhundert-Projekt“ 05. Dezember 2022, 22:00, Autor & Regie: Tim Boehme , Produktionsleiter/in Tim CarlbergRedaktion Gabriele Bauer, Redaktionsleiter/in Kathrin Becker

Mein Kommentar:
Tim Boehme suggeriert subtextartig eine vertrauenswürdige Handhabung der AKW-Rückbau-Vorhaben und der AKW-Müll Endlagerung am Bsp. Frankreich. Dies steht in keinem Verhältnis zur Realität. So weit ich informiert bin, gibt es Kontaminationen, die auch in verdünnter Form zu Krebsprozessen bei Menschen führt. Nicht zuletzt das aktuelle BUND „Niedrigstrahlen-Gutachten“ weist auf Gefahren hin. In der Doku wird das gerade auch von einem strahlensachkundigen Funktionär des Fachverbands für Strahlenschutz e.V. Herrn Dr. Jörn Feinhals verharmlost.

Die Klage der Stadt Lübeck ist sehr berechtigt; auch die Weigerung der Mülldeponien auf Einlagerung von freigemessenem AKW-Schutt sehr verständlich. Grundwasser-Gefahr, einmal mehr; nachdem wir mit diesem Problem schon in den Atom-Mülldeponie Asse I u. II zu kämpfen haben. Auch das Einlagern des Atommülls in den Schacht Konrad, in der Doku als völlig selbstverständlich dargestellt, entbehrt der Realität. Unter Kritikern gilt der alte Salzbergwerksstock als geologisch ungeeignet u. es wird dagegen geklagt. Zu den als unbedenklich bekanntgebenen 20 Mikrosievert Strahleneinheiten pro Mensch u. Jahr bedarf es einer eingehenden Recherche u. Differenzierung. Im Niedrigstrahlenbereich kann es je nach Strahlenart schon zu mutagenen Prozessen kommen. Insofern ist die Strahlendosis-Darstellung täuschend u. falsch.

Leider kann ich der Redaktion keine gute Note für ihre Doku im Sinne von ausgewogener Berichterstattung geben. Das bedauere ich sehr, denn ich hoffe immer auf eine sachgerechte, bzw. realitätsbezogene Berichterstattung im öffentl. Rechtl. Fernsehen.

Ihre Zuschauerin
DS Berlin

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