Die Meldung der dpa von heute 10.02.2025 "Neues Verfahren auf dem Prüfstand: Studie: Umwandlung von Atommüll möglich" lässt mich aufhorchen. Von wem wurde das herausgegeben? Dahinter steckt die Sprind GmbH, eine sogenannte "Bundesagentur für Sprunginnovationen". Ich ahne, dass man wieder alte Kamellen neu beleben will - die Transmuation. Dieses mal in Zusammenarbeit mit der Firma "Transmutex".

Doch komisch - noch vor kurzem hatte das BMUV als Auskunft gegeben, dass

  • die Transmutation nach dem deutschen Atomgesetz nicht mit der geltenden Rechtslage in Deutschland vereinbar ist.
  • Das BMUV fördert keine Forschung hinsichtlich der Kernenergienutzung,
  • Das BMUV fördert keine Forschung mit dem Ziel der Errichtung von Transmutationsanlagen

Ja vielleicht reden die Ministerien nicht miteinander? Oder ist es eine zeitlich gut platzierte, von öffentlichen Geldern finanzierte, Wahlwerbung für AfD, CDU/CSU und FDP?

Mit Bezug auf diese Studie hat das zuständige "Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung" ebenfalls heute eine entsprechende Stellungnahme "BASE Stellungnahme zum Potential von Transmutationsforschung" abgegeben.

Eine Umsetzbarkeit dieser Behauptung sieht das BASE nach den bislang vorliegenden Erkenntnissen jedoch nicht. Die Anlage sieht gleich drei Komponenten vor - einen Teilchenbeschleuniger, eine nukleare Wiederaufarbeitungsanlage und einen neuartigen Kernreaktor - von denen keine heutzutage existiert. Die für eine erfolgreiche Realisierung notwendigen technologischen Entwicklungen befinden sich auf dem Niveau von Papier- oder maximal Laborstudien."

SW.

Titel der Studie: "Umsetzungsstudie über eine beschleunigergetriebene Neutronenquelle am Standort eines ehemaligen Kernkraftwerks zwecks Produktion von Krebsmedikamenten, Fernwärme und geothermischer Energie sowie zur Entsorgung hochradioaktiver Abfälle"
https://cms.system.sprind.org/uploads/SPRIND_Studie_Beschleunigergetriebene_Neutronenquelle_d8cde0cf9d.pdf