Medien
Endlagerproblematik als TV-Fantasy-Thriller
Die schwedische 8 teilige TV-Serie "White Wall" (je 45 Minuten) thematisiert keines der echten Probleme bei der Endlagersuche und dennoch zeigt es, dass das Thema Atommüll Einzug in die Kino- und Filmindustrie gefunden hat.
Anlass für diese Nachricht war, dass diese Serie nun bei Arte in der Mediathek verfügbar ist. Allerdings muss man sich mit deutschen Untertitel zufriedengeben. Im NDR kann man lesen: "Die schwedische Serie 'White Wall' ist ein packender Science-Fiction-Thriller mit vielen überraschenden Wendungen."
Arte Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/RC-023213/white-wall/
NDR Film-Tipp: https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Mediathektipps-My-different-ways-Notes-of-Berlin-und-White-Wall,mediathektipps188.html
Eine kleine Vorschau auf den Inhalt: https://www.wunschliste.de/serie/white-wall/staffel-1/56618

Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?
Das neue IPPNW-Forum Heft 174 behandelt als Schwerpunktthema "Der unvollendete Ausstieg: Wie geht es weiter für die Anti-Atom-Bewegung?". Dazu gibt es folgende Beiträge:
- 50 Jahre Anti-AKW-Bewegung
- Rückbau: Die unterschätzte Aufgabe
- Brennelementefabrik plant Ostexpansion
- Konzernmacht im Atomsektor
- Radioaktive Spekulationen
Das Heft kann man sich kostenfrei herunterladen: https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Forum/forum_174.pdf
Wie die europäische Atomlobby die Energiezukunft der EU untergräbt
Unter dem Titel "Diversion from urgent climate action - How the European nuclear lobby undermines the EU’s energy future" hat die Böll-Stiftung in diesem Monat (Juni 2023) ein kostenloses ePaper von Jan Haverkamp herausgegeben. Darin geht der Greenpeace-Experte folgenden Fragen nach:
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Wer sind die Hauptakteure, die die Kernkraft in die niederländische politische Debatte gebracht haben?
Was sind ihre Interessen? Welche strategischen Linien haben sie abgesteckt? -
Wer sind die Hauptakteure, die die Kernenergie in den Vordergrund der europäischen Taxonomiedebatte gerückt haben? Welches sind ihre Interessen? Welche strategischen Linien haben sie abgesteckt?
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Gibt es eine europäische Renaissance der Nukleardebatte?
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Welches sind die Push-Faktoren und wie verhalten sie sich zueinander?
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Die Atomlobby scheint die Aufmerksamkeit und das Kapital von dringenden Klimaschutzmaßnahmen abzulenken. Welche Bedrohungen und Chancen ergeben sich aus den verwendeten Strategien, so dass Wege gefunden werden können, diese nukleare Ablenkung aus der aktuellen Klimadebatte zu entfernen?
Asse und das ewige Problem
"Am 4. Mai besuchte Bundesumweltministerin Lemke nach mehrfacher Einladung die Schachtanlage Asse II. Gleich zur Begrüßung sagte sie den Bürgerinnen und Bürgern, die sie am Eingangstor erwarteten, dass sie keinen alternativen Standort für die geplanten Atomanlagen in der Tasche hätte. Wie auch, wenn in den letzten 10 Jahren bewusst nicht danach gesucht wurde. ...Wir wollen den Müll auch keinem anderen vor die Haustür kippen. Lt. der WTI/GNS-Studie vo 2011 bedarf es beim Störfall eines Abstands von 4 km von den Atomanlagen zu jedweder Wohnbebauung - anders als beim von der BGE geplanten Standort. Außerdem muss natürlich der Baugrund dafür - anders als auf der Asse - absolut geeignet sein." E.B.
Dazu ein kurzer ZDF frontal Beitrag vom 16.05.2023 mit dem Untertitel "Wohin mit dem Atommüll?" (Video verfügbar bis 16.05.2025)
In der Schachtanlage Asse II lagern seit über 50 Jahren große Mengen an Atommüll. Das ehemalige Salzbergwerk in Niedersachsen ist allerdings einsturzgefährdet: Täglich dringen rund 12.500 Liter Wasser ein.
Im schlimmsten Fall könnte der gefährliche, radioaktive Abfall ins Grundwasser dringen – doch wohin mit dem Atommüll? Anwohner wehren sich gegen ein Zwischenlager vor Ort. Sie fürchten, dass der strahlende Müll Jahrzehnte liegen bleibt, bis in Deutschland ein Endlagerstandort feststeht. Frühere Bundesumweltminister versprachen bereits schnelles Handeln. Passiert ist bislang jedoch wenig. Wird sich das nun mit der grünen Bundesumweltministerin Steffi Lemke ändern?
Zum 65. Jahrestag einer "Großdemo gegen atomare Bewaffnung der BRD"
Diese vier Minuten sollte man sich nehmnen und sich den außerst infomativen Beitrag (nur 4 Minuten) vom Sender Bremen anhören. Vor 65 Jahren kam es in Hamburg zur bis dahin größten Demonstration gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr.
Link zur Sendung: https://www.ardaudiothek.de/episode/der-stichtag-die-chronik-der-ard/17-4-1958-grossdemo-gegen-atomare-bewaffnung-der-brd/bremen-eins/12593659/