Medien
Asse und das ewige Problem
"Am 4. Mai besuchte Bundesumweltministerin Lemke nach mehrfacher Einladung die Schachtanlage Asse II. Gleich zur Begrüßung sagte sie den Bürgerinnen und Bürgern, die sie am Eingangstor erwarteten, dass sie keinen alternativen Standort für die geplanten Atomanlagen in der Tasche hätte. Wie auch, wenn in den letzten 10 Jahren bewusst nicht danach gesucht wurde. ...Wir wollen den Müll auch keinem anderen vor die Haustür kippen. Lt. der WTI/GNS-Studie vo 2011 bedarf es beim Störfall eines Abstands von 4 km von den Atomanlagen zu jedweder Wohnbebauung - anders als beim von der BGE geplanten Standort. Außerdem muss natürlich der Baugrund dafür - anders als auf der Asse - absolut geeignet sein." E.B.
Dazu ein kurzer ZDF frontal Beitrag vom 16.05.2023 mit dem Untertitel "Wohin mit dem Atommüll?" (Video verfügbar bis 16.05.2025)
In der Schachtanlage Asse II lagern seit über 50 Jahren große Mengen an Atommüll. Das ehemalige Salzbergwerk in Niedersachsen ist allerdings einsturzgefährdet: Täglich dringen rund 12.500 Liter Wasser ein.
Im schlimmsten Fall könnte der gefährliche, radioaktive Abfall ins Grundwasser dringen – doch wohin mit dem Atommüll? Anwohner wehren sich gegen ein Zwischenlager vor Ort. Sie fürchten, dass der strahlende Müll Jahrzehnte liegen bleibt, bis in Deutschland ein Endlagerstandort feststeht. Frühere Bundesumweltminister versprachen bereits schnelles Handeln. Passiert ist bislang jedoch wenig. Wird sich das nun mit der grünen Bundesumweltministerin Steffi Lemke ändern?
Zum 65. Jahrestag einer "Großdemo gegen atomare Bewaffnung der BRD"
Diese vier Minuten sollte man sich nehmnen und sich den außerst infomativen Beitrag (nur 4 Minuten) vom Sender Bremen anhören. Vor 65 Jahren kam es in Hamburg zur bis dahin größten Demonstration gegen die atomare Bewaffnung der Bundeswehr.
Link zur Sendung: https://www.ardaudiothek.de/episode/der-stichtag-die-chronik-der-ard/17-4-1958-grossdemo-gegen-atomare-bewaffnung-der-brd/bremen-eins/12593659/
Atomkraftwerke sind eine Sackgasse und keine Klimaretter!
Wir erhielten heute vom Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft folgende Mail zu unserer Presseerklärung vom 13.04.2023:
Besten Dank für die Zusendung der Presseerklärung zur heutigen AKW-Abschaltung. Wir als bundesweite Umweltgewerkschaft e.V. begrüßen den ganzen Gehalt ihrer Presseerklärung sehr!
Im letzten Jahr hatten wir vor allem für die Jugend eine kleine Broschüre voller geballter Argumente herausgebracht unter dem Titel: "Atomkraftwerke sind eine Sackgasse und keine Klimaretter!" Zur Feier des heutigen Tages haben wir sie auch online als PDF veröffentlicht, sie finden sie auf unserer Homepage hier: https://www.umweltgewerkschaft.org/de/Vielleicht finden sie persönlich Zeit für eine kurze Bewertung? Das würde uns sehr freuen! Mit umweltbewegten Grüßen und der Hoffnung auf eine zukünftige Zusammenarbeit,
G.W.
Bundesbüro Berlin
Der Atomausstieg ist keine Grünen-Veranstaltung
Interview des Tagesspiegel mit dem Ex-Umweltminister Jürgen Trittin (12.04.2023):
Als Umweltminister brachte Jürgen Trittin den ersten Atomausstieg einst auf den Weg. Kurz vor dem AKW-Aus verteidigt er die Maßnahme und attackiert CDU und FDP. U.a. wurden folgende Fragen gestellt:
Eine Mehrheit der Deutschen sieht den Ausstieg skeptisch, selbst unter Grünen-Anhängern sind 44 Prozent gegen das Aus. Kommen da keine Zweifel bei Ihnen auf?
Müssen Sie dennoch fürchten, dass CDU und FDP irgendwann der Atomkraft zum Comeback verhelfen oder ist der Ausstieg so unumkehrbar, wie Robert Habeck sagt?
Polen hat angekündigt, in die Atomkraft einzusteigen. Ist der deutsche Alleingang klug?
Die FDP argumentiert mit der Energiesicherheit und fordert, die alten Meiler noch ein Jahr in einer Reserve zu behalten. Was spricht dagegen?
Wird der Atomausstieg auch deshalb durchgezogen, weil er zum Gründungsmythos der Grünen gehört?
Bild: Quelle Wiki Commons "Jürgen Trittin auf der Wahlparty Bündnis90/Die Grünen zur Bundestagswahl 2013" Foto: Harald Krichel
Fukushima Comic - die Geschichte von Suguru
Bild aus dem Comic
Als Nachlese zur gestrigen Fukushima-Demo wurden wir auf folgendes "Fukushima Comic - die Geschichte von Suguru" aufmerksam gemacht. Das Comic erzählt die Geschichte eines jungen Japaners (Suguru Yokota), der die Katastrophe von Fukushima miterlebte. Dabei schildert er seinen Werdegang aus seiner Sicht.
Die Geschichte basiert auf einem Interview, das die Japanerin Frau Kurumi Sugita nach der Katastrophe vor Ort in Japan geführt hat. Dabei hat sich dieser Junge einverstanden erklärt, dass sie seine Geschichte nur im Ausland (also nicht in Japan) als Aufklärungsmaterial veröffentlichen kann. Und ein professioneller Comiczeichner hat seine Geschichte als Comic bearbeitet, und so ist ein 24-seitiger Graphic Novel über den Fukushima-Unfall entstanden. Nun wurde das Comic vertont und online bereitgestellt.