SALZ. TON. GRANIT. Über nukleare Vergangenheiten und strahlende Zukünfte
SALZ. TON. GRANIT. ist eine Ausstellung von dem Verein "neue Gesellschaft für bildende Kunst e.V." (Karl-Liebknecht-Str. 11/13 D-10178 Berlin), die noch bis zum 09.02.2025 läuft. Der Eintritt ist frei.
Das zweijährige künstlerisch-kuratorische Forschungsprojekt SALZ. TON. GRANIT. Über nukleare Vergangenheiten und strahlende Zukünfte (2023-2024) untersucht, wie die Atomindustrie und ihre Infrastruktur unser Leben beeinflussen.
Der Titel SALZ. TON. GRANIT. spielt auf jene drei Materialien an, die für die Endlagerung von Atommüll derzeit als am sichersten angesehen werden. Das Projekt blickt auf Deutschland und Ungarn, zwei Länder, die im Umgang mit Atomkraft entgegengesetzte Wege beschreiten: Während Deutschland 2023 seinen Atomausstieg mit der Abschaltung aller Atomkraftwerke angestoßen hat, baut Ungarn ein neues Kernkraftwerk, den umstrittenen Reaktor PAKS II."
Wer hätte das gedacht? Aber wir brauchen Nachwuchs!
Liebe Mitstreiter,
ich habe schon einige Male die Hilfe der "WayBack Maschine" genutzt, um nicht mehr im Internet verfügbare Dokumente, sei durch bewusste Löschung durch die Webseitenbetreiber oder nach Verlusten durch Hacker-Angriffe, wieder verfügbar zu machen. Und da liegt folgende Frage vielleicht schon auf der Hand: "Ist unsere Webseite eigentlich auch in dem Internetarchiv enthalten?". Und ich habe gestaunt, dass man unsere Webseite https://www.atomreaktor-wannsee-dichtmachen.de schon seit 2013 in diesem Archiv hätte finden können. Das könnte für uns eine Bestätigung des öffentlichen Interesses an unserer ehrenamtlichen Tätigkeit sein. Andererseits gibt es auch Kritik an solchen Internet-Archiven wegen einer möglichen juristischen Verwendung aber auch wegen möglicher Urheberrechtsverletzungen.
Dennoch stellt sich die Frage nach der Zukunft unserer Gruppe. Fakt ist, wir brauchen Nachwuchs! Der Grund ist einfach: Der Reaktor wurde zwar außer Betrieb genommen, aber der Rückbau hat noch nicht einmal begonnen. Außerdem wird der Standort Wannsee auf lange Sicht die radioaktiven Abfälle aus dem Rückbau lagern müssen.
Also nehmt Kontakt mit uns auf über
S.W.
IMI Heft mit dem Schwerpunkt "Atomwaffen"
Wir wurden durch die IPPNW auf das aktuelle Dezember Heft von der "Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V." hingewiesen. Dieser Verein gibt alle 2 Monate das Infomagazin AUSDRUCK heraus.
Dieses Heft hat als Schwerpunkt "Atomwaffen" mit folgenden Beiträgen:
- Editorial – Ben Müller
- Von der Kernspaltung zur Atomkriegsgefahr – Ben Müller
- Atomwaffen – Andreas Seifert
- Frieden durch US-Atomwaffen? Trumps Nuklearpolitik – Regina Hagen
- Atomkrieg durch konventionelle Waffen? – Jürgen Scheffran
- Ein neues europäisches Raketenzeitalter? – Claudia Haydt
- Nukleare Teilhabe – Xanthe Hall
- Gefährliche Atomwaffenträume – Claudia Haydt
- Vabanques Kalkül, Zur russischen Nukleardoktrin – Wolfgang Schwarz
- Atomkrieg aus Versehen? – Karl Hans Bläsius
- Langzeitfolgen von Atomwaffenexplosionen – Victoria Kropp
- Atomwaffenverbotsvertrag – Juliane Hauschulz und Aicha Kheinette
Lingen: 28 Stunden Kritik und Rechtfertigung, Hunderte Fragen und doch oft nur ausweichende Antworten ...
Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt vom 29.11.2024
Liebe Freund*in,
28 Stunden Kritik und Rechtfertigung, Hunderte Fragen und doch oft nur ausweichende Antworten: Von Mittwochmorgen bis Freitagabend letzter Woche mühten sich die Chefs der Atomfabrik Lingen, die Beteiligung des russischen Staatskonzerns Rosatom und damit des Kremls am geplanten Ausbau der Brennelementfabrik kleinzureden.
Russlands Präsident Putin aber ist beim Erörterungstermin nicht zu übersehen. Gleich zu Beginn der Veranstaltung macht die überlebensgroße Puppe vor der Halle allen deutlich, wer hier unausgesprochen mit am Tisch sitzt und wessen Interessen hier eigentlich verhandelt werden.
Rund 11.000 Einwendungen gegen das Vorhaben waren im Frühjahr beim niedersächsischen Umweltministerium eingegangen. Mehr als 100 Einwender*innen legen nun in den Emslandhallen in Lingen mündlich nach und zeigen, warum der Ausbau eine Gefahr darstellt und abgelehnt werden muss.
Schacht KONRAD: Entsorgungskommission fordert Missachtung von Grund- und Trinkwasserschutz
Derzeitig gibt es in Deutschland kein Endlager für radioaktive Abfälle, weder für die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle, noch für die hochradioaktiven Abfälle. Dennoch muss das HZB in Vorbereitung des Rückbaus des Forschungsreaktors planen. Und die Planungen des HZB basieren auf den offiziellen Verlautbarungen der BGE "Zu Beginn der 2030er Jahre soll die Einlagerung von bis zu 303.000 Kubikmetern schwach- und mittelradioaktiver Abfälle beginnen."
Auf der anderen Seite gibt es jedoch massive Einwände in der betroffenen Region und eine offene Klage des BUND vom 10.10.2024 gegen den Planfeststellungsbeschlusses für die Errichtung und den Betrieb des Endlagers Schacht Konrad in Salzgitter. Heute wurde eine Presseerklärung der AG Schacht Konrad zu einer Stellungnahme der Entsorgungskommission (ESK) vom 24./25. Oktober 2024 herausgegeben. Darin heißt es:
Aktuell gibt es keine Gebinde, die die Anforderungen aus den derzeit gültigen Endlagerungsbedingungen sowie den gemäß der Gehobenen wasserrechtlichen Erlaubnis (GwE) weiter zu berücksichtigenden Regelwerken vollumfänglich erfüllen und damit im Endlager Konrad eingelagert werden können." und
Die Umsetzung der GwE ... ist nicht praktikabel und wird die Einlagerung von Abfallgebinden in das Endlager Konrad verhindern."
Für die AG Schacht Konrad sind die Empfehlungen der ESK nicht akzeptabel. In ihrer Erklärung heißt es:
Nuklidvektorvertauschung in Philippsburg
Irren ist menschlich - sagt man. Beim Rückbau von kerntechnischen Anlagen könnten Fehler aber zur Gefährdung von Menschen führen. Beim Rückbau in Philippsburg musste man auf Grund eines Einzel-Ereignisses mühevoll Erfahrungen sammeln. Es ist zu wünschen, dass diese Erfahrungen mit allen Rückbauprojekten geteilt werden.
In dem Abschlussbericht: „Nuklidvektorvertauschung in KKP 1“ (07.03.2024) heißt es dazu:
Die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) als Betreiberin der Kernkraftwerksblöcke Philippsburg 1 und 2 (KKP 1 und 2) stellte am 13. April 2022 bei einer rückwirkenden Nuklidvektor-Überprüfung fest, dass ein unpassender Nuklidvektor bei der uneingeschränkten Freigabe eines Gebindes mit metallischen Reststoffen aus KKP 1 verwendet wurde. Der Reststoff war zum Zeitpunkt der Feststellung bereits als konventioneller Reststoff in einem Container mit anderen metallischen Reststoffen einem Entsorgungsunternehmen übergeben und von diesem weiterbearbeitet worden."
Kündigen Sie das deutsch-brasilianische Atomabkommen, beenden Sie das "Bombengeschäft"!
Bei Campact gibt es eine Petition zu obigem Thema.
Eigentlich glaubt man es kaum, dass Deutschland über 50 Jahre mit Brasilien ein Atomabkommen besitzt, das man aber nur alle 5 Jahre kündigen kann. Deutschland sollte dieses zum 18. November 2025 zu seinem 50. Jubiläum endlich offiziell auslaufen lassen!
Link zur Petition: https://weact.campact.de/petitions/kundigen-sie-das-deutsch-brasilianische-atomabkommen-beenden-sie-das-bombengeschaft
Größte Castorlawine aller Zeiten für Jülicher Atommüll!
Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt vom 24.10.2024 geschrieben von Sarah Lahl:
Liebe Freund*in,
seit fast 20 Jahren sind die für den Jülicher Atommüll Verantwortlichen in der Pflicht, dessen möglichst sichere Lagerung für die nächsten Jahrzehnte zu organisieren. Doch nach allem, was bisher bekannt ist, haben sie dafür wenig bis gar nichts unternommen. Stattdessen haben sie nahezu ausschließlich daran gearbeitet, ihren Müll anderen aufzubürden. Mit dem Ergebnis, dass sie nun kurz davorstehen, die größte Castorlawine aller Zeiten loszutreten. .ausgestrahlt findet: Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, warum die deutlich weniger gefährliche Option, den Müll möglichst sicher vor Ort zu lagern, nicht ernsthaft verfolgt wird. Deshalb haben wir Einsicht in die mehr als 120 Berichte verlangt, in denen die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN) das NRW-Ministerium monatlich über alle Schritte informieren musste, die sie für eine möglichst sichere Lagerung des Atommülls in Jülich unternommen hat.
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EU-Gericht verhandelt zu Östereichs Klage gegen EU-Taxonomie
Die Burgenländische Volkszeitung (BVZ) berichtete am 21.10.2024 :
"Am Europäischen Gericht (EuG) in Luxemburg wird am Montag über Österreichs Klage gegen die EU-Taxonomie verhandelt. Die Klage richtet sich gegen die Entscheidung der EU-Kommission von 2022, Atomkraft und fossiles Gas unter Auflagen zu den klimafreundlichen Übergangstechnologien zu zählen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace, die die Klage unterstützt, wiederholte ihre Argumente unterdessen nochmals in einem am Montag veröffentlichten Bericht."
Lesen Sie dazu auch die Presseerklärung von Greenpeace vom 21.10.2024:
https://www.greenpeace.org/luxembourg/de/presseerklaerungen/22825/eu-taxonomie-gruenes-label-fuer-erdgas-und-atomkraft-verschaerft-die-klimakrise/
Der Mann der die Welt rettete: "Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg"
Am 26. September 1983, verhinderte der russische Offizier Stanislaw Petrow einen Atomkrieg.
Komisch, dass mich diese Nachricht erst 41 Jahre danach über Umwege erreicht hat. Es war ein Tag vor meinem 27. Geburtstag, da hätte durch Computerfehler der Dritte Weltkrieg ausgelöst werden können, hätte es nicht einen Menschen gegeben, der … doch lesen Sie die Details in einem Spiegel-Beitrag aus dem Jahr 2010.
Diese Geschichte wurde übrigens auch in einem mehrfach preisgekrönten Kinofilm „The Man Who Saved the World“ des dänischen Dokumentarfilmers Peter Anthony erzählt. Jedoch dieser Kinofilm und dessen Entstehung sind nicht unumstritten.
Weiterlesen: Der Mann der die Welt rettete: "Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg"
Petra Kelly - Act Now! Ein Film von Doris Metz
Zu diesem Film hat uns unser Leser G.W. mitgeteilt:
Ich habe den Film vorab sehen können (er lief auch schon auf einem Münchner Festival). Was immer man von Petra Kelly denkt - der Film ist gut. Er erinnert u.a. an die Friedens- und AntiAtomwaffenBewegung, deren Größe, deren Erfolge - und wirft damit AUCH die FRAGEN auf:
- WOHIN sind wir seitdem gekommen?
- WAS ist geschehen dass 'wir' jetzt 'kriegstüchtig' werden wollen?
Der Film bietet Ansatzpunkte für Diskussionen, Gespräche, bei einigen Aufführungen ist die Regisseurin, Doris Metz, dabei und es wird Gespräche / Diskussion im Anschluss an den Film geben.
beste Grüße G.
Unter https://www.realfictionfilme.de/petra-kelly-act-now!.html sind alle Aufführungsorte und Daten genannt.
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