Der Mann der die Welt rettete: "Ich wollte nicht schuld sein am Dritten Weltkrieg"
Am 26. September 1983, verhinderte der russische Offizier Stanislaw Petrow einen Atomkrieg.
Komisch, dass mich diese Nachricht erst 41 Jahre danach über Umwege erreicht hat. Es war ein Tag vor meinem 27. Geburtstag, da hätte durch Computerfehler der Dritte Weltkrieg ausgelöst werden können, hätte es nicht einen Menschen gegeben, der … doch lesen Sie die Details in einem Spiegel-Beitrag aus dem Jahr 2010.
Diese Geschichte wurde übrigens auch in einem mehrfach preisgekrönten Kinofilm „The Man Who Saved the World“ des dänischen Dokumentarfilmers Peter Anthony erzählt. Jedoch dieser Kinofilm und dessen Entstehung sind nicht unumstritten.
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Petra Kelly - Act Now! Ein Film von Doris Metz
Zu diesem Film hat uns unser Leser G.W. mitgeteilt:
Ich habe den Film vorab sehen können (er lief auch schon auf einem Münchner Festival). Was immer man von Petra Kelly denkt - der Film ist gut. Er erinnert u.a. an die Friedens- und AntiAtomwaffenBewegung, deren Größe, deren Erfolge - und wirft damit AUCH die FRAGEN auf:
- WOHIN sind wir seitdem gekommen?
- WAS ist geschehen dass 'wir' jetzt 'kriegstüchtig' werden wollen?
Der Film bietet Ansatzpunkte für Diskussionen, Gespräche, bei einigen Aufführungen ist die Regisseurin, Doris Metz, dabei und es wird Gespräche / Diskussion im Anschluss an den Film geben.
beste Grüße G.
Unter https://www.realfictionfilme.de/petra-kelly-act-now!.html sind alle Aufführungsorte und Daten genannt.
Wie vermittle ich Kindern die Geschichte der Atomenergie?
Wer selbst Kinder oder Enkelkinder hat und sich gegen die Atomenergie engagiert, steht irgendwann vor der Frage, mit welchem Alter konfrontiere ich sie mit diesen ernsthaften Themen und wie findet man Anknüpfungspunkte für Diskussionen ohne Alpträume zu provozieren? Durch einen guten Zufall hatte ich das Jugendbuch "Emmy und der Kern der Dinge". Und ich habe den Tipp von Sebastian Pflugbeil aus dem Vorwort beherzigt: "Liebe Eltern und Großeltern ... Auch wenn es für Sie ungewohnt ist, etwas vorzulesen - probieren Sie es vielleicht doch einmal mit diesem Buch!".
S.W.
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Doch das Leukämie-Cluster in der Elbmarsch bleibt und hinterlässt offene Fragen
Einführung:
Mit folgendem Beitrag möchte unsere BI an ein Ereignis vom 12.09.1986, an das dann folgende persönliche Leid von an Leukämie erkrankten Kindern und deren Familien sowie an die Enttäuschungen von Bürgern bei der Aufklärung dieses Ereignisses erinnern, da es wahrscheinlich im Zusammenhang mit militärischer Forschung stand. Dieser Beitrag basiert insbesondere auf den im Anhang zitierten Dokumenten.
12. September 1986: Ein Atomunfall den es in der Elbmarschregion nicht geben durfte
Seit den 50iger Jahren forschten in der „Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt“ (GKSS) ehemalige Nazi Atomwissenschaftler wie Bagge und Diebner. Dort wurde nicht nur das einzige mit Atomkraft angetriebene Frachtschiff, die Otto Hahn, gebaut, sondern in dem 15 MW-Forschungsreaktor an der Weiterentwicklung der friedlichen und (militärischen!) Nutzung der Atomtechnik gearbeitet. Wobei der militärische Aspekt der strengsten Geheimhaltung unterlag; denn in Deutschland war es laut internationalen Abkommen verboten an Atomwaffen zu forschen.
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„Wenn alle anderen behaupten, etwas zu sehen, traut sich keiner zu sagen, dass ...“
Ist man ein Idealist, wenn man glaubt, dass die EU anhand einer Zwischenbewertung der EU-Organisation Fusion for Energy (F4E), die den Beitrag der EU zum ITER-Projekt leitet, eine tradierte Forschungslandschaft ernsthaft umgestalten will?
Aber vielleicht wird der 'Kaiser' es irgendwann kapieren, dass er eigentlich nackt ist, eine Anspielung von Michael Dittmar (Kernphysiker) auf des Kaisers neue Kleider von Hans Christian Andersen in dem taz Artikel "Energie durch Kernfusion: Für immer ein Traum?" (22. 8. 2020). Dieser Artikel fasst die von Michael Dittmar in zwei Gutachten für die Bundestagsfraktion "Bündnis 90/Die Grünen" benannten vier zentralen Problemfeldern für die Kernfusion zusammen, für die es bisher keine Lösung gibt.
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Fachtagung: Ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen des zivil-militärischen Atomkomplexes
Die zivile und die militärische Nutzung der Atomenergie sind zwei Seiten derselben Medaille.
Freitag, 25.10.24 11.00-16.30 Uhr Raschplatzpavillon Hannover veranstaltet von atommuellreport.de
Der französische Präsident Macron sagte bei seinem Besuch in der Atomschmiede Le Creusot im Jahr 2020: „Ohne zivile Atomenergie gibt es keine militärische Nutzung der Technologie – und ohne die militärische Nutzung gibt es auch keine zivile Atomenergie.“ Der Atommüllreport will mit dieser Fachtagung die Zusammenhänge vertiefend betrachten und die sozialen Auswirkungen v.a. auf den globalen Süden thematisieren. In einer postkolonialen Welt entzieht sich die Kontamination der natürlichen Lebensgrundlagen durch Uranförderung oder Atomwaffentests allzu oft unserer Wahrnehmung und wird als hinzunehmender Kollateralschaden ignoriert. Nicht zuletzt stellt sich die Frage nach dem Umgang mit den bei der Abrüstung von Atomwaffen entstehenden Atommüll."
Scheindebatte um Atomkraft lenkt von Wichtigem ab und bremst die Energiewende
Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt ein Hinweis auf den Artikel: "Booster für die Energiewende" von Armin Simon (Veröffentlicht am 21. 6. 2024):
Ein Jahr nach Abschaltung der letzten AKW sind die Erneuerbaren im Aufschwung, die Kohleverstromung ist drastisch zurückgegangen – Früchte des jahrzehntelangen Kampfs Hunderttausender gegen Atomkraft und für die Energiewende."
Der Autor hat seinen Beitrag gegliedert in:
- Erneuerbare statt Atomstrom
- Kohleausstieg nimmt Fahrt auf
- Stromimporte hauptsächlich erneuerbar
- Jede Menge Kraftwerke in Reserve
- Atom-Diskussionen im Aufwind, AKW im Rückbau
Beitrag ist zu lesen unter:
https://www.ausgestrahlt.de/blog/2024/06/21/booster-f%C3%BCr-die-energiewende/https://www.ausgestrahlt.de/blog/2024/06/21/booster-f%C3%BCr-die-energiewende/
Weitere Infografiken zu Atomkraft unter:
https://www.ausgestrahlt.de/infoservice/mediathek/infografiken/
Endlagersuche international - Blick über den Tellerrand
Das "Nationales Begleitgremium" (NBG) hat unsere BI über die für den 12.10.2024 geplante Veranstaltung „Endlagersuche international – same same but different“ informiert:
Sehr geehrte Damen und Herren,
jedes Land, das Kernkraftwerke betreibt, stellt sich die Frage: Wohin mit den radioaktiven Abfällen? Die bisherigen Antwortversuche darauf sind so unterschiedlich wie die politischen Hintergründe, gesellschaftlichen Fundamente und Traditionen der einzelnen Länder.
Fakt ist: Keine Nation weltweit hat bisher ein Endlager fertiggestellt. Das Nationale Begleitgremium möchte mit der Veranstaltung „Endlagersuche international – same same but different“ am 12. Oktober 2024 in Berlin über den nationalen Tellerrand blicken und eine Bestandsaufnahme machen: Welche Entsorgungswege für radioaktive Abfälle planen andere Länder? Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Was können wir voneinander lernen?
..."
Weitere Informationen beim NBG: hier
Fehlende Deponie für den Freigabeatommüll ...
Die "Anti-Atom-Initiative Karlsruhe" hat uns die Pressemitteilung "Abriss der Atomkraftwerke in Philippsburg läuft nicht rund" vom 03.06.2024 übergeben. Darin heißt es u.a.:
Der ‚Rückbau‘ der Atomreaktoren in Philippsburg stockt. Grund: Es gibt keine Deponie für den Freigabeatommüll im Landkreis Karlsruhe. Herr Schell (EnBW-Vorstandsvorsitzender bis März 2024) hatte 2023 mit Namensnennung den Landkreischef Schnaudigel dafür verantwortlich gemacht. In der EnBW- Hauptversammlung 2024 wurde dies erneut bestätigt und der Schaden mit einem unteren zweistelligen Millionenbetrag angegeben.
In allen Infokommissionen haben wir, die Anti-Atom-Initiative Karlsruhe, den Landkreis auf seine Bringschuld für diese Deponie hingewiesen. Anscheinend ohne Erfolg"
Aus der Mitteilung der Europäischen Wirtschaftsdienst GmbH (EUWID 11/2023) wissen wir, dass es sich um sogenannte "freigemessene, nicht radioaktive Abfälle" handelt, für die der Landkreis Karlsruhe keine geeignete Deponie besitzt. Versucht man diese Informationen in die Begriffswelt der Strahlenschutzverordnung umzusetzen, dann wird es sich wahrscheinlich um Abfälle aus dem AKW handeln, die
- für eine "Uneingeschränkte Freigabe" NICHT in Frage kommen, da die nachgewiesene Aktivität in diesen Chargen die "festgelegten Freigabewerte für die uneingeschränkte Freigabe" überschreitet. Damit darf dieser Abfall NICHT "uneingeschränkt wiederverwendet, verwertet oder wie gewöhnlicher Abfall entsorgt werden",
- jedoch die Bedingungen für eine "Spezifische Freigabe" erfüllen z.B. bei einer spezifischen Freigabe von Metallschrott zum Recycling durch Einschmelzen oder eine Maximalmenge für die Abgabe auf eine geiegnete Deponie.
Nur so wird verständlich, dass man für diese Abfälle auf eine geeignete Deponie angewiesen ist. Die Mindestanforderungen an eine solche Deponie wurden in der Strahlenschutzverordnung Anlage 8 definiert.
Atomschrott im Nordmeer - Russlands vergessenes Erbe
Ein lesenswerter Artikel in der taz vom 27.05.2024:
Nukleare Sprengköpfe und Atom-U-Boote aus dem Kalten Krieg lagern im Nordmeer. Seit dem Angriff auf die Ukraine kümmert sich niemand mehr darum. Etwa 17.000 radioaktiv strahlende Objekte lagern im hohen Norden in der Barentssee und der Karasee, zwei nördlich von Russland gelegenen Randmeeren des Arktischen Ozeans. Der nukleare Schrott umfasst die ganze Bandbreite der für die Marine einer Weltmacht erforderlichen Ausrüstung: atomare Sprengköpfe, Behälter mit radioaktivem Müll, abgebrannte und nicht abgebrannte Brennstäbe, Atomreaktoren von abgewrackten oder versenkten U-Booten und auch komplette Atom-U-Boote."
Zum Weiterlesen:
taz vom 27.05.2024: https://taz.de/Atomschrott-im-Nordmeer/!6010263/
Unglücksfälle und Abwrackung von Atom-U-Booten in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Atom-U-Boot
Anti-Atom-Protest in Münster wegen des Friedens-Preises an Minister Macron
Wir zitieren aus der BBU-Pressemitteilung vom 27.05.2024:
Friedens-Preis an Minister Macron / Anti-Atom-Protest in Münster wegen Frankreichs internationaler Atomgeschäfte
(Bonn, Gronau, Lingen, Münster, 27.05.2024)
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) weist darauf hin, dass am Dienstag (28. Mai 2024) in Münster gegen die deutsch-französisch-russische
Atomgeschäfte demonstriert wird. Anlass dafür ist einerseits die Verleihung des Westfälischen Friedenspreises an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Anderseits soll mit der Aktion gegen den geplanten Bau russischer Brennelemente für osteuropäische Atomkraftwerke in der Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) demonstriert werden. Die Anlage gehört dem französischen Atomkonzern Framatome.In einer Mitteilung der Initiative für den Sofortigen Atomaussieg (SOFA) Münster heißt es dazu: „Wegen der fortdauernden Geschäfte französischer Staatsunternehmen mit dem russischen Atom-Konzern Rosatom rufen wir gemeinsam mit Atomkraftgegner*innen aus Deutschland, Frankreich und Russland für kommenden Dienstag (28.5.) ab 9 Uhr zum Protest am LWL Museum für Kunst und Kultur (Vorplatz Rothenburg, gegenüber Aegidiimarkt) in Münster auf.“
Weitere Informationen zur Mahnwache und zu den Hintergründen: https://sofa-ms.de
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